Hund wird übel gequält: Als der Halter alles vertuschen will, macht er es noch schlimmer
Keighley (Großbritannien) - Ein Mann verletzte seine Hündin absichtlich. Als er die Spuren verwischen wollte, wurde alles noch schlimmer.
Gary Bell lebt in der Stadt Keighley mit 70.000 Einwohnern im Norden Englands. Trotz all dieser Menschen gelang es ihm, seine Hündin einige Zeit zu quälen, ohne, dass es jemand bemerkte.
Smiler, so der Name des amerikanischen Bulldoggen-Weibchens, wurde dabei so übel zugerichtet, dass sie sogar am Kopf blutete! Wie sich die Taten abgespielt haben, ist unklar.
Um sie jedoch zu verschleiern, spülte Gary Bell das von Leid geplagte Tier immerzu ab. Jedoch nicht mit einer Dusch- oder Pflegecreme für Hunde, sondern mit einem normalen Haushaltsreiniger und Shampoo für Menschen.
Als eines Tages die britische Tierschutzorganisation RSPCA darauf aufmerksam wurde und unangekündigt vor der Tür des Mannes stand, floh er sofort, berichteten die Tierschützer kürzlich.
Die RSPCA-Mitarbeiter verschafften sich mithilfe von Nachbarn und Polizei Zutritt zu dem Haus und fanden den schwer verletzten Hund. Auf seinem Kopf wurde ein Geschirrtuch abgelegt.
Als die Tierschützer das Tuch vom Kopf nahmen, sahen sie das ganze Unheil: Der Kopf war blutüberströmt und die Augen stark angeschwollen.
"Es wurde festgestellt, dass die arme Hündin mehrere Verletzungen hatte, darunter zwei große Wunden an der Oberseite ihres Kopfes, die genäht werden mussten", so die RSPCA-Tierretter.
"Weiterhin wies sie Blutergüsse am Kopf und einen losen Zahn auf, der entfernt werden musste. Ihre Augen waren gerötet, da sie versuchte die Reinigungsmittel mit Tränen loszuwerden."
Hundehalter muss mit schlimmen Konsequenzen leben
Das Bulldoggen-Weibchen wurde beim Tierarzt auch weitgehend auf die Ursachen der schlimmen Verletzungen untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die Verletzungen nicht durch Unfälle entstanden.
"Eine tierärztliche Untersuchung ergab, dass die Verletzungen vorsätzlich waren und der Versuch, den Hund danach zu säubern, Schmerzen und Leiden verursacht hat", so die Tierschützer weiter.
Schon nach wenigen Tagen intensiver Pflege durch die RSPCA-Mitarbeiter erholte sich das Tier von dieser Qual. Bald kann die Bulldoggen-Hündin adoptiert werden und ein ruhigeres Leben führen.
Für den Halter des Tieres wird das Leben indes gar nicht ruhiger.
Gary Bell wurde Anfang Januar verurteilt: Nun muss er für 16 Wochen ins Gefängnis und ist lebenslang für die Tierhaltung in Großbritannien gesperrt. Bell wird weiterhin einen Opferzuschlag in Höhe von 121 britischen Pfund (knapp 150 Euro) an die Hundepfleger zahlen.