Hund wird allein im Auto zurückgelassen und erstickt
Toronto (Kanada) - Eine kanadische Familie ist untröstlich, seit der geliebte Vierbeiner nicht mehr auf dieser Welt weilt. Um den Samojede namens Chily kümmerte sich wie jeden Tag der Hundeausführer, doch an dem einen Tag kehrte das Tier nicht in den Schoß seiner Besitzer zurück.
"Wir können einfach nicht glauben, dass unser vierjähriger, gesunder, starker Hund aufgrund einer so fahrlässigen Tat von uns gegangen ist", klagt Hundehalter Jeff Cochrane gegenüber Global News sein Leid.
Damit macht der Kanadier bereits deutlich, dass menschliches Versagen für den Tod des Hundes verantwortlich sei.
Zwar wurde der Samojede von Hundeführer Scott Howley wie jeden Tag um 13.30 Uhr Ortszeit abgeholt, allerdings nicht wieder pünktlich um 15.30 Uhr daheim abgeliefert.
Als Cochrane sich schließlich gegen 17 Uhr bei Fowley meldete, hörte er wie das Telefon am anderen Ende der Leitung herunterfiel und hektische Schritte.
Dann nahm Jeff Cochrane wahr, wie eine Autotür geöffnet wurde. Wenig später ertönten Schreie. "Er ist tot, er ist tot", keuchte sein Gegenüber am Telefon.
Tod im Auto: Samojede wurde schweißdurchnässt und mit blauer Zunge gefunden
Das Tier hatte sich mehrere Stunden im heißen Auto befunden und war an Hitzeerschöpfung gestorben.
Als es gefunden wurde, war der Hund schweißdurchnässt und seine Zunge hatte sich blau gefärbt. Cochrane fühlt nach wie vor Schmerz wegen des Ablebens des geliebten Vierbeiners und beschreibt den Tod als "riesigen Verrat, riesig und einfach so vermeidbar".
Bisher wurde Howley nicht angeklagt. Seine Frau soll aber die Hundebesitzer noch angefleht haben, nicht die Polizei einzuschalten.
Das werden Jeff Cochrane und seine Frau Anne Chirakal jedoch kaum in Erwägung ziehen - zumal sich inzwischen herausgestellt hat, dass Scott Howley im Jahr 2018 auch schon einen Hund allein im heißen Fahrzeug zurückließ.
Obwohl ein solcher Hundeführer zwar eine gewerbliche allgemeine Haftpflichtversicherung in Höhe von zwei Millionen US-Dollar (rund 1,86 Millionen Euro) für Personen- oder Sachschäden abschließen muss, fordert das Paar strengere Vorschriften, damit Personen wie Howley nicht weiter als Hundebetreuer arbeiten dürfen.
In einem Facebook-Posting wird Abschied vom Freund auf vier Pfoten genommen. Dort wird er liebevoll als "Kuschelkumpel, Wecker, Couch- und Bettendieb" beschrieben.
Titelfoto: Facebook Screenshot Annie Parvathy