Hund stürzt 60-Meter-Wasserfall hinab, doch Bergretter geben sein Leben nicht auf!
Moffat (Schottland) - Der kleine Jack Russell namens Louie stürzte plötzlich in die Tiefe, sein Besitzer verlor ihn aus den Augen. Am gestrigen Sonntagnachmittag, gegen 14.46 Uhr, rief sein besorgtes Herrchen in den der Nähe von Moffat (Schottland, Großbritannien) deshalb zunächst einmal die Polizei.
Laut Mitteilung konnten die Beamten dem Briten, der gerade noch mit seinem Hund beim Grey Mare’s Tail entlang spazierte, jedoch nicht selber weiterhelfen.
Immerhin handelte es sich mit rund 60 Metern Länge um einen der höchsten Wasserfälle im gesamten Königreich, schwer zugänglich für einen Ordnungshüter mit Standardausrüstung.
Deshalb holten sich die Polizisten Verstärkung und ließen die freiwillige Bergwacht anrücken, selbstverständlich samt Klettersachen im Gepäck.
Mit insgesamt 15 Rothelmen suchten die Einsatzkräfte nach dem verunglückten Vierbeiner, der über die gesamte Länge den Hang heruntergerauscht war.
Erfolg! Louie wurde von dem Team an einem der unteren Becken des Wasserfalls entdeckt. Doch jetzt standen die Bergretter vor der großen Aufgabe, den Jack Russell auch so sicher wie möglich wieder nach oben zu befördern.
Glücklicherweise nicht der erste derartige Einsatz für die britischen Berg-Profis.
Ein Bergretter holte den Jack Russell aus dem Becken
Nach der Rettung ihres letzten Hundes legte sich das Mountain Moffat Rescue Team eine Tierrettungstasche zu, die auch für diesen Fall bestens geeignet war.
Durch ein Seilsystem schwang sich einer der Retter hinab, schnappte sich den kleinen Louie, legte ihn in den Beutel und zog sich samt Anhang wieder hinauf.
Zurück auf dem Parkplatz vor den Wasserfällen angekommen, konnte der Jack Russell somit endlich wieder mit seinem Besitzer vereint werden.
Wie durch ein Wunder überlebte der Vierbeiner nicht nur, sondern schien den hohen Sturz auch scheinbar ohne größere Verletzungen überstanden zu haben.
Trotzdem teilten die Kletterer dem Hundehalter sicherheitshalber die Kontaktdaten eines örtlichen Tierarztes mit, um "Louie nach seiner Tortur untersuchen zu lassen".
"Wir wünschen Louie alles Gute für seine Genesung!", teilten die Bergretter abschließend mit, in der Hoffnung, dass die spezielle Ausrüstung für verunglückte Vierbeiner so schnell nicht wieder zum Einsatz kommen muss.
Titelfoto: Fotomontage: Moffat Mountain Rescue Team//Moffat Mountain Rescue Team//Moffat Mountain Rescue Team