Hund springt von der Bastei in die Tiefe, doch die Bergwacht ist zur Stelle
Lohmen - Touristin Kristin H. (38) aus Hamburg und Freund André ging am Freitagmorgen mit ihrem jungen Hund Ostin (10 Monate) an der Bastei in der Sächsischen Schweiz spazieren. Doch dann verschwand der Vierbeiner plötzlich in Höhe der Basteibrücke.
Die Hamburgerin wurde gegen 7 Uhr von einer Drohne, die offenbar Aufnahmen der fast menschenleeren Basteibrücke im Elbsandsteingebirge anfertigen wollte, kurz abgelenkt.
Als sie sich wieder auf den Weg konzentrierte und ihren zehn Monate alten Hund Ostin rief, blieb dieser allerdings verschwunden. Auch auf das Quietschen seines liebsten Kuscheltieres reagierte der Vierbeiner nicht.
Der Freund der 38-Jährigen entdeckte das Tier schließlich an einem Abhang. Es muss zehn Meter in die Tiefe gesprungen und anschließend weitere 40 Meter tief gerutscht oder gefallen sein.
Bergwacht rückt zur Tierrettung an
Die beiden Hunde-Freunde riefen daraufhin bei der Bergwacht um Hilfe. Bis die Kameraden an dem beliebten Ausflugsziel ankamen, dauerte es nicht lange.
Ostin blieb derweil an der Stelle und brachte sich nicht weiter in Gefahr. Die Rettungskräfte seilten sich die 50 Meter hinab und tasteten sich vorsichtig an den Vierbeiner heran.
Auf das Rufen seines Frauchens hin reagierte dieser brav und ließ nach gut eineinhalb Stunden sogar die Retter der Bergwacht an sich herantreten. Einen von ihnen biss der Rüde dann jedoch in die Hand, was dazu führte, dass der Bergwächter ins Krankenhaus Sebnitz musste und behandelt wurde.
Die Retter konnten den Hund nach diesem unfeinen Angriff dann doch noch in eine Decke wickeln und vorsichtig die vielen Meter nach oben tragen.
Hund Ostin übersteht Bastei-Absturz unverletzt
Trotz des gefährlichen Sprungs in die Tiefe verletzte sich Ostin nur leicht, kam aber dennoch vorsichtshalber in die Tierklinik in den Stolpener Ortsteil Rennersdorf.
Sein Frauchen freute sich über den selbstlosen Einsatz der Bergretter: "Ein großes Danke an die Männer der Bergwacht unsererseits", erklärte Kristin. "Die haben einen richtig guten Job gemacht!"
Nach insgesamt zwei Stunden konnten die beiden Rettungskräfte zusammenpacken und den Einsatz beenden.
Titelfoto: Marko Förster