Hund sitzt auf Eisscholle fest! Seenotretter fahren 1400 Kilometer, um ihn zu befreien
Kołobrzeg (Polen) - In Polen sind Seenotretter insgesamt 1400 Kilometer gefahren, um einen kleinen Hund zur retten, der in einem Fluß steckengeblieben war.
Das dreiköpfige Einsatzteam aus Kołobrzeg reiste durch das halbe Land nach Kuligów - pro Strecke rund 700 Kilometer -, um dem Tier zu helfen, das vom Land abgeschnitten war.
Seit Montag befand sich der hilflose Vierbeiner mitten auf dem Wasser des Flusses Bug, doch den örtlichen Rettungsdiensten gelang es nicht, das Hündchen vom Eis zu holen, wo es gefangen war, berichtet das Nachrichtenportal Polsat News.
Am Donnerstagabend begann die Fellnase schließlich, laut um Hilfe zu heulen. Zu dem Zeitpunkt habe sich der Hund kaum noch bewegt und blieb an Ort und Stelle. Nur manchmal sei er kurz aufgestanden.
Am Freitag beschlossen die Seenotretter, einzugreifen. Einer von ihnen, Paweł Depta, schrieb in einem Beitrag auf Facebook-Profil: "Wir leben im 21. Jahrhundert und niemand kann einem Hund helfen, der am Montag vom Land abgeschnitten wurde. Die Feuerwehr kann keine Hilfe leisten (...) nichts passiert".
Er regte sich auch auf, dass außer Berichten in den Medien über den Hund bis dahin nichts passiert war, was eine Schande für die lokalen Einsatzkräfte sei, die der Aufgabe offenbar nicht gewachsen seien oder sich geweigert hätten, einzugreifen.
Ihm zufolge war das Tier mehrere Tage vom Festland abgeschnitten und habe sich in einer schwierigen Situation befunden. Offenbar versuchten Feuerwehrleute am Montag und Dienstag, erfolglos den Hund einzufangen.
Ein Video beweist die geglückte Rettung
"Wir werden den Hund abholen, offenbar haben sie einen Eisstau gesprengt und viele dicke Eisschollen kommen den Fluss herunter. Es wird schwierig, aber wir werden sehen", schrieb Depta in einem weiteren Post.
Am Samstag teilte der Retter schließlich ein Video, in dem er darüber informierte, dass die Aktion am Abend erfolgreich war. Die Aufnahme den durchnässten Hund, der sich an seine Retter schmiegt, die ihn festhalten.
"Zweiter Anlauf und wir haben es geschafft", sagte Depta.
"Es hat sich gelohnt, die insgesamt 1400 Kilometer in beide Richtungen zurückzulegen, um einen sechs Monate alten Hund zu retten, der sechs Tage lang durch das Wasser vom Festland abgeschnitten war", fügte er hinzu.
Warum und wie der Hund in den Fluss geraten war, ist völlig unklar.
Titelfoto: Montage: Screenshot Facebook/Paweł Depta (2)