Hund sieht bei Rettung wie Werwolf aus: Doch heute ist er nicht wiederzuerkennen
Jefferson County (Missouri) - Was für ein bitterer Anblick: Als ein paar Leute diesen armen Hund im Juli von den Straßen in Jefferson County, Missouri, retteten, erkannten sie nicht, welcher Rasse er angehörte. Sogar in der "Stray Rescue of St. Louis" wo sie ihn hinbrachten, nannten die Pfleger ihn Lycan, was eine Abkürzung für Lykanthrop oder Werwolf ist. Denn aufgrund einer schweren Krankheit litt der Rüde unter Haarausfall. Seine Haut wirkte geradezu versteinert. Doch heute sieht die Welt ganz anders aus - Lycan ist nicht mehr wiederzuerkennen.
Zuvor musste der Hund allerdings noch einiges durchmachen. Wie Tests ergaben, litt Lycan an Krätze, die ständigen Juckreiz verursacht - und hoch ansteckend ist.
"Weil die Infektion so schlimm war, brauchte er Antibiotika und medizinische Bäder", sagte Natalie Thomson, Kommunikationschefin von Stray Rescue of St. Louis, diese Woche im Gespräch mit The Dodo.
"Bei seinem ersten Bad hatte er solche Angst, dass er schrie und heulte. Es brach uns das Herz, aber wir wussten, dass es ihm helfen würde, sich besser zu fühlen", so die Tierschützerin.
Zwei Wochen lang musste Lycan isoliert werden, weil er so ansteckend war. Nur mit entsprechender Schutzausrüstung konnten die Pfleger den Vierbeiner überhaupt streicheln.
Es dauerte weitere Wochen, bis sein Fell wieder wuchs und langsam klar wurde, zu welcher Rasse er überhaupt gehörte.
Rüde Lycan wartet noch immer auf ein neues Zuhause
Nach und nach wurde klar, dass Lycan ein Husky ist. Ein erster Hinweis darauf war bereits zu Beginn sein linkes Auge gewesen, das blau ist. Das andere hat die übliche braune Farbe, die die meisten Hunde haben.
Doch am Ende kommt es natürlich auf andere Dinge an als Äußerlichkeiten. "Dieser Kerl hat den süßesten Charakter", schwärmte Thomson gegenüber The Dodo.
"Er ist sanft, sehnt sich aber nach Liebe. Er war der beste Patient, vertraute uns immer und hielt für uns still, als wüsste er, dass wir ihm helfen", fügte sie hinzu.
Trotz all der Euphorie ist der Knoten noch immer nicht geplatzt. So wartet Lycan weiterhin auf ein neues Zuhause.
Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshots/Todd Whiteaker