Hund pupst den Flieger voll, doch dabei bleibt es nicht!
Wellington (Neuseeland) - Ein Paar aus Neuseeland fordert eine Erstattung des Flugpreises, weil ein "schnaubender, furzender" Hund während eines Langstreckenfluges neben ihnen saß und ihr Flugerlebnis ruiniert habe.
Gill und Warren Press befanden sich auf der ersten Etappe ihrer Reise von Europa nach Neuseeland, als sie mit Singapore Airlines 13 Stunden von Paris nach Singapur flogen.
Doch dem Paar aus Wellington wurde bald klar, dass sich ihre Sitze in der Premium Economy-Class neben dem Platz eines Passagiers mit Begleithund befanden - und dass das Tier Geräusche machte, berichtete das neuseeländische Nachrichtenportal Stuff.
"Ich habe dieses Geräusch gehört, ein schweres Schnauben", sagte Gill Press. Zunächst habe sie gedacht, dass es das Telefon ihres Mannes war. "Aber wir schauten nach unten und stellten fest, dass es der Hund war, der atmete."
Die Frau stellte klar, dass sie den Vierbeiner nicht während der gesamten Reise neben sich haben wollte, und fragte eine Flugbegleiterin, ob sie sich woanders hinsetzen könnte. Jedoch wurde ihr mitgeteilt, dass die einzigen freien Plätze in der Economy-Class hinten seien.
Also blieb das Paar auf seinen Plätzen sitzen ... und dann kam es noch schlimmer! Denn der Hund fing an zu pupsen. Außerdem machte er sich so breit, dass Warren Press keine Beinfreiheit mehr hatte.
Angeblich durfte der Besitzer sein Haustier auch nicht im Gang platzieren, weil die Servicewagen nicht durchkamen. Stattdessen wurde das Hündchen noch weiter unter die Sitze bugsiert und lag nun mit seinem Kopf unter den Füßen von Warren Press.
"Mein Mann trug kurze Hosen und hatte den Speichel des Hundes an seinem Bein", schilderte Gill Press die für sie unerträgliche Situation.
Passagierin reicht schriftliche Beschwerde ein
Die Passagierin sprach noch einmal mit der Flugbegleiterin. Die bot an, dass das Paar nun auf Sitze vorne in der Economy-Class wechseln könne, die zuvor vom Kabinenpersonal besetzt gewesen, nun aber frei seien.
Obwohl ihnen mitgeteilt wurde, dass der Vorfall protokolliert werde und dass die Fluggesellschaft mit ihnen Kontakt aufnehmen werde, hätten sie eine Woche später noch immer nichts gehört.
Deshalb reichte Gill Press per E-Mail eine Beschwerde ein und erhielt schließlich drei Wochen später ein Angebot für einen Reisegutschein im Wert von 200 Neuseeland-Dollar (rund 110 Euro) pro Passagier.
Für die Frau war das nicht akzeptabel, sie forderte eine vollständige Rückerstattung. "Wir haben nicht das Flugerlebnis gehabt, für das wir bezahlt haben", sagte sie.
Ein Sprecher von Singapore Airlines bestätigte, dass die Fluggesellschaft in direktem Kontakt mit dem Paar steht, um eine Einigung zu erzielen.
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