Hund niest ständig: Leidet er etwa unter einer Pollen-Allergie?
München - Wenn die Augen jucken, die Lider anschwellen und die Nase läuft, ist für Allergiker klar - die Pollen fliegen! Doch nicht nur so mancher Mensch leidet unter den blühenden Sträuchern im Frühling, auch Tieren machen Allergien zu schaffen.
"Etwa jeder zehnte Hund reagiert allergisch auf Pollenflug", erklärt Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier e. V.
Die Symptome können bei Hunden unterschiedlich ausfallen. Manche haben nur leicht gerötete Bindehäute, andere leiden unter schlimmem Augen- und Nasenausfluss sowie starkem Juckreiz.
"Tritt die Symptomatik moderat auf, bedarf es keiner Therapie", sagt die Tierärztin. "Tiere, die hingegen stark betroffen sind, brauchen Hilfe! Sie durchlaufen nämlich ähnliche Höllenqualen wie zweibeinige Allergiker", so Dr. Hölscher.
Dabei kann der Besitzer seinem Tier schon helfen. "Erleichterung bringt immer, die Menge des allergieauslösenden Stoffes zu reduzieren", erklärt die Tierärztin. Die Augen sollten deshalb mit einem sauberen, feuchten Waschlappen und klarem Wasser gereinigt werden.
Von Kamillentee oder Ähnliches rät die Ärztin hingegen ab, da diese die Schleimhäute zusätzlich reizen können.
Waschen, scheren oder zum Tierarzt? Das hilft Hunden bei Allergien
Langhaarige Hunde sollte man am ganzen Körper waschen, um das Fell von den Pollen zu befreien. Tut man dies nicht, schleppt der Hund die Pollen mit ins Haus und leidet damit in seinem Körbchen weiter.
Spezielle Tiershampoos für Allergiker können die Wäsche unterstützen. Auch das Scheren des Hundes kann hilfreich sein."In extrem heftigen Fällen hilft aber leider nur der Gang zum Tierarzt", fasst Dr. Hölscher zusammen.
Damit der Hund den Frühling wirklich unbeschwert genießen kann, können Augensalben, Tabletten oder Spritzen die Symptome lindern oder sogar beseitigen.
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