Hund kommt ins Tierheim: Der Grund macht die Mitarbeiter wütend

Mártély (Ungarn) - Der Hilferuf des Tierheims "Konrad Lorenz" aus dem ungarischen Mártély löste eine Welle der Empörung aus.

Diese Hündin wurde ihren Besitzern lästig, sie schoben das Tier ab.
Diese Hündin wurde ihren Besitzern lästig, sie schoben das Tier ab.  © Screenshot Facebook/Konrad Lorenz Tierschutzverein

Am 5. Januar veröffentlichte die Einrichtung bei Facebook ein Foto einer Labrador-Hündin und schilderte das traurige Schicksal des Tieres:

"Ich bin ein 7 Jahre altes Labrador Mädchen und muss mein Zuhause verlassen weil ich Angst vorm Gewitter und Angst vor den Raketen in der Silvesternacht habe. Nach 7 Jahren muss ich gehen!" (Rechtschreibung bei allen übernommen)

Und weiter: "Ich tue niemanden etwas, bin sehr ruhig, liebe Kinder und auch andere Hunde sind absolut kein Problem. Das Einzige Makel ist eben meine Angst bei Gewittern, wenn es Donnert und wenn jemand schießt. Ob mir jemand eine Chance gibt?"

Arion wurde als Labrador vermittelt, das erwies sich als schwerer Fehler
Hunde Arion wurde als Labrador vermittelt, das erwies sich als schwerer Fehler

Demnach brachten ihre Besitzer die Labrador-Dame am 31. Dezember ins Tierheim, weil sie sich vor Böllern und Gewitter fürchtet! Weshalb ihnen das erst nach sieben Jahren auffiel, ist nicht bekannt.

Inzwischen haben fast 1000 User den Post kommentiert. So schrieb eine Melanie: "Da fehlen mir echt die Worte. Da hat die kleine Maus Angst und die Besitzer geben sie aus diesem Grund ab. Möge sie der Blitz beim 💩 treffen. Gerade in solchen Situationen bin ich für meine Tiere (Familienmitglieder) da. Hoffentlich entscheiden Sie sich niiiie wieder für ein Haustier egal welcher Art. Viel Glück der Fellnase."

Auch eine Claudia ist sauer: "Unfassbar. Unsere Emma hatte auch Angst vor Böllern an Silvester, Gewitter etc. ... da kümmert man sich und gibt seinen Hund doch nicht einfach deswegen weg!!!" Und Erwin findet: "Nur komisch dass man das erst nach 7 Jahren feststellt. Der Hund wird anscheinend lästig oder zu teuer. Der Hund kann einem nur leid tun."

Doch die Leute drücken nicht nur ihre Empörung in dem sozialen Netzwerk aus, sondern teilen den Aufruf auch fleißig. Und das aus einem ganz bestimmten Grund!

Neues Zuhause gesucht - und gefunden!

Die süße Fellnase brauchte nämlich möglichst schnell ein neues Zuhause und liebevolle "Eltern", die sich um sie kümmern und Verständnis für ihre Ängste haben.

Und tatsächlich, es klappte! Innerhalb weniger Stunden wurde der ideale Ort für die Hündin gefunden. Am 6. Januar informierte das Tierheim seine Follower in einem Update: "Freut euch mit uns: Die süße Labi Dame darf am Sonntag schon in ihr neues Zuhause reisen. Sie wird schon ganz sehnsüchtig von einer liebevollen, älteren Dame und ihrer neuen Spielgefährtin, ebenfalls eine Labrador Hündin, erwartet."

Und weiter: "Wir möchten uns wirklich ganz herzlich für euer Interesse, euer Herz und die vielen Nachrichtenanfragen für die süße Maus bedanken. Wir denken, dass das der perfekte Platz für sie ist. Somit bleibt ihr eine lange Fahrt, viel Stress und natürlich das Tierheim erspart."

Was für ein Happy End in dieser eigentlich traurigen Geschichte!

Titelfoto: Screenshot Facebook/Konrad Lorenz Tierschutzverein

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