Hund in Gefahr: Polizei und Feuerwehr rücken zur Rettung aus
Mainz - Ein entlaufener Hund löste am heutigen Sonntagnachmittag eine Sperrung des Zugverkehrs in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz aus.
Der Streuner hatte sich bei den Bahngleisen neben der Wormser Straße in eine Mulde verkrochen. Dort lag er "wie versteinert" in unmittelbarer Nähe zum Gleisbett, wie die Mainzer Polizei mitteilte.
Zwei Frauen, die in einem Omnibus auf der Straße unterwegs waren, bemerkten den Hund zum Glück. Dabei bewiesen sie regelrechte "Adleraugen", wie ein Sprecher bemerkte. Das schwarz-weiß gescheckte Tier war nur sehr schwer auf die Distanz zu erkennen, wie auch ein Foto der Polizei dokumentiert.
Für die beiden Frauen, die extra wegen des Hundes aus dem Bus ausstiegen und sich zurückbegaben, war der Streuner unerreichbar: "Die Bahngleise sind an dieser Stelle durch einen Zaun zur Straße und eine Wand zum angrenzenden Fahrradweg vor unbefugtem Zutritt gesichert", hieß es.
Die Passantinnen wählten daher über ein Mobiltelefon den Notruf.
Hunde-Rettung in Mainz: Polizei appelliert an die Bevölkerung
Der Hund lag unterdessen weiter unbewegt da und beobachtete die Umgebung. Dabei ließ er sich "weder von kaum entfernten, vorbeifahrenden Zügen noch von Menschen beeinflussen", wie der Sprecher betonte.
Polizei und Feuerwehr rückten gemeinsam zu einer Rettungsaktion aus. Hierfür wurde der Zugverkehr bei Mainz kurzzeitig unterbrochen. Danach konnten Einsatzkräfte den verängstigten Hund bergen.
Wie sich durch eine Untersuchung des Tiers herausstellte, war der Streuner vor etwa zwei Wochen aus einer Pflegestelle entlaufen. Dorthin wurde der Hund zurückgebracht.
"Wir drücken ihm die Daumen, dass er bald eine 'Für-Immer-Familie' findet und sich schnell von den Strapazen erholt", ergänzte der Sprecher.
Zudem sprach die Polizei ein großes Lob an die beiden Frauen aus, die den Hund entdeckten. Die Beamten formulierten zum Abschluss einen Appell an die Bevölkerung: "Liebe Mitmenschen, bleiben Sie aufmerksam und nehmen Sie ihre Umwelt und Mitmenschen bewusst wahr."
Titelfoto: Polizeidirektion Mainz