Hund muss tagelang Höllenqualen leiden, weil Mann Geld für Kastration sparen will
München - Die Tierrettung München wurde am Donnerstag von der Polizei zu einem besonders schockierenden Vorfall gerufen.
Wie die Tierrettung München am Freitag mitteilte, gehörte der dreijährige Chihuahua einer jungen Frau. Als ihr am Donnerstagmorgen die dunkelrot und schwarz verfärbten Hoden ihres Hundes auffielen, alarmierte sie die Polizei.
Was sich dann herausstellte, macht einfach nur fassungslos. Der Vater der Halterin hatte bereits am Dienstag die Hoden des Vierbeiners mit Kabelbinder und Paketband abgebunden, um die Kosten für eine Kastration zu sparen!
Da der jungen Frau die schwere Misshandlung erst zwei Tage später aufgefallen war und sie somit ihre Aufsichts- und Fürsorgepflicht für das Tier nicht erfüllt hat, wurde "Chico" beschlagnahmt.
Dem Vater droht eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Der Hund wurde nach der Erstversorgung in die Chirurgische Kleintierklinik in München gebracht.
Ob er seinen Penis behalten kann, ist unklar. Laut der Retter sind einige Blutgefäße verletzt beziehungsweise ganz abgestorben.
Die Präsidentin der Tierrettung München ist schockiert
"Unvorstellbar, dass solch archaische tierquälerische Praktiken mitten in unserer modernen Stadt passieren", so Dr. Evelyne Menges, Präsidentin der Tierrettung München.
"Hier muss das Kreisverwaltungsreferat mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln dafür sorgen, dass dies auch strafrechtlich geahndet wird."
Titelfoto: Tierrettung München e.V.