Hund beißt Kind (2) zwei Finger ab: Die Mutter findet einen von ihnen

Katowice (Polen) - Ein Deutscher Schäferhund hat in Polen einem kleinen Jungen zwei Finger abgebissen. Die Mutter des Zweijährigen fand einen von ihnen und brachte ihren Sohn in ein Krankenhaus.

Noch ist völlig unklar, weshalb der Hund das Kind biss. Das Tier sei bisher nie aggressiv gewesen. (Symbolbild)
Noch ist völlig unklar, weshalb der Hund das Kind biss. Das Tier sei bisher nie aggressiv gewesen. (Symbolbild)  © 123rf.com/lenanichizhenova

Das Drama spielte sich am Montagabend während eines Spaziergangs in Katowice (deutsch: Kattowitz) ab. Der Junge, der mit seinem Vater unterwegs war, entdeckte den Hund und wollte ihn streicheln.

Er stieg von seinem Fahrrad ab und rannte zum Grundstück, auf dem sich der Vierbeiner befand. Dann steckte er seine Hand durch den Zaun. Das Tier biss dem Kind in die linke Hand und trennte dabei zwei Finger ab, teilte die Polizei Katowice mit. Alles sei sehr schnell gegangen.

Vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte fand die Mutter einen der Finger am Tatort und brachte ihn, samt ihrem Sohn, sofort in ein Krankenhaus, wo das Kleinkind operiert wurde.

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Die Ärzte führten eine Retransplantation durch und nähten den Finger wieder an, berichtet das polnische Nachrichtenportal Polsat News.

Die Operation wurde unter der Aufsicht eines der herausragendsten Spezialisten in Polen, Prof. Dr. Adam Maciejewski, der extra aus Gliwice (deutsch: Gleiwitz) gekommen war, durchgeführt, bestätigte eine Sprecherin der Polizei.

Die kleine Hand des Jungen passte durch den gesicherten Zaun

Die Polizei in Polen klärt nun die Umstände, unter denen einem Kind (2) von einem Hund zwei Finger abgebissen wurden. (Archivbild)
Die Polizei in Polen klärt nun die Umstände, unter denen einem Kind (2) von einem Hund zwei Finger abgebissen wurden. (Archivbild)  © 123rf.com/patrykkosmider

Der zweite Finger wurde nicht gefunden. Offenbar war er bereits im Magen des Tieres. Die Besitzer des Hundes wollten ihn zum Tierarzt bringen, um auf eigene Kosten den Finger herausholen zu lassen.

Nach Rücksprache mit einem Veterinär gaben sie auf, da das Körperteil offenbar schon den Verdauungssäuren ausgesetzt war und nicht gerettet werden konnte.

Vorläufigen Ermittlungsergebnissen zufolge waren das Grundstück und der Zaun ordnungsgemäß gesichert. Letzter war außerdem zusätzlich mit einem speziellen Netz umgeben.

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Es stellte sich jedoch heraus, dass die Hand des Jungen so klein war, dass es ihm gelang, sie durch den Zaun zu stecken, sagte die Polizeisprecherin.

Die Kinder des Eigentümers befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalls auf dem Grundstück. Der Hund sei mit Kindern aufgewachsen und an sie gewöhnt, er hatte vorher keine Aggressionen deshalb gezeigt, fügte sie hinzu. Er war geimpft und wurde regelmäßig von einem Tierarzt betreut.

Sowohl der Vater des Kindes als auch der Besitzer des Hundes waren zur Tatzeit nüchtern.

Die Polizei untersucht den Unfall.

Titelfoto: 123rf.com/lenanichizhenova

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