Hund beißt Kind (†12) ins Gesicht: Junge erliegt seinen schweren Verletzungen

Przemysl - In der polnischen Stadt Przemysl, unweit der ukrainischen Grenze, hat am Montag ein Hund ein Kind (12) attackiert und lebensgefährlich verletzt.

Ein American Staffordshire Terrier attackierte ein Kind und verletzte es dabei schwer. (Symbolbild)
Ein American Staffordshire Terrier attackierte ein Kind und verletzte es dabei schwer. (Symbolbild)  © 123rf.com/nehru

Wie das Nachrichtenportal "Polsat News" berichtet, wurde der Junge von einem American Staffordshire Terrier, kurz Amstaff, unter anderem ins Gesicht gebissen.

Doch wie konnte das überhaupt passieren? 

Ersten Informationen zufolge besuchte der 12-Jährige einen Freund (11). Dessen Eltern besitzen zwei Hunde. Von denen seien die beiden Teenager plötzlich in der Wohnung angegriffen worden.

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Dabei wurde vor allem der ältere Junge von dem Vierbeiner angesprungen. Der Halter zog das Tier von dem Jungen zwar weg, konnte aber nicht mehr verhindern, dass dieser scher verletzt wurde. Schließlich alarmierte er den Notarzt.

Ein Sprecher des Rettungsdienstes sagte später, dass das Kind tiefe Wunden an Hals, Gesicht und Brust davongetragen sowie einen gebrochenen Arm hatte. Sein Freund kam mit leichten Verletzungen davon. 

Doch das ist noch nicht alles!

Hundebesitzern droht Haftstrafe

Denn im Krankenwagen erlitt der 12-Jährige einen Herzstillstand. Die Sanitäter begannen umgehend mit den Wiederbelebungsversuchen, die in der Notaufnahme fortgesetzt wurden. Dort gelang es ihnen, den Kreislauf wieder herzustellen. Danach wurde der Junge sofort operiert.

Weil sich sein Zustand wegen der schlimmen Verletzungen weiter verschlechterte, wurde das Kind am Dienstag in die Kinderklinik nach Katowice gebracht. Dort wird es sich einer komplizierten Operation unterziehen.

Warum es zu dieser gefährlichen Situation kam und der Hund so auf die Kinder losging, ermittelt derzeit die Polizei. Doch der Fall beschäftigt nun auch die Bezirksstaatsanwaltschaft in Przemysl! 

Möglicherweise müssen sich die Eltern des 11-Jährigen als Hunde-Besitzer verantworten, weil sie gegebenenfalls gegen das polnische Strafgesetzbuch verstießen. Darin heißt es in Artikel 1, Absatz 160: "Wer eine Person dem unmittelbaren Risiko des Todes oder einer ernsthaften Gesundheitsschädigung aussetzt, wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft".

Nach dem Vorfall wurden die Hunde in das Tierheim in Orzechowce gebracht. Dort bleiben sie 15 Tage unter Beobachtung. Es wird auch geprüft, ob sie geimpft sind und möglicherweise einer Zucht für Kampfhunde entstammen.

Update, 1. Oktober, 14.33 Uhr: 12-Jähriger Kamil erliegt seinen schweren Verletzungen

Der 12-Jährige Junge, dessen Name Kamil war, starb am Donnerstagmorgen im oberschlesischen Kindergesundheitszentrum in Katowice. 

Das bestätigte die Leiterin der Bezirksstaatsanwaltschaft in Przemyśl, Anna Szczerba. Der Junge sollte sich in der Klinik einer komplizierten Operation unterziehen, inklusive Gesichtsrekonstruktion. 

Die Polizei ermittelt weiterhin. Bekannt wurde inzwischen, dass zur Tatzeit keine Erwachsenen in der Wohnung waren, berichtet "Życie Podkarpackie". Derzeit werden Zeugen befragt und Unterlagen über die Hunde gesammelt.

Titelfoto: 123rf.com/nehru

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