Herzloser Besitzer von Border Collie "Amy" droht: "Binde sie an der A4 an"

Köln – Wie herzlos kann manch ein Tierbesitzer eigentlich sein? Diese Frage mussten sich Mitarbeiter des Tierheims Köln-Dellbrück stellen, als eine Familie ihren Border Collie offenbar um jeden Preis abgeben wollte.

Border Colli "Amy" wurde im Tierheim Köln-Dellbrück abgegeben. Ihre Besitzer setzten die Tierpfleger mit Drohungen unter Druck.
Border Colli "Amy" wurde im Tierheim Köln-Dellbrück abgegeben. Ihre Besitzer setzten die Tierpfleger mit Drohungen unter Druck.  © Instagram/Tierheim Köln-Dellbrück

"Nicht alle Tierabgaben laufen harmonisch ab", berichten die Tierpfleger in einem Instagram-Beitrag aus eigener Erfahrung. Immer wieder würden Mitarbeiter "am Telefon oder live vor Ort beschimpft, bedroht – oder auch enorm unter Druck gesetzt."

Ein solcher Fall sei erst kürzlich wieder vorgekommen. Am Wochenende habe ein Paar mit Kind vor dem Tierheim-Tor gestanden, um Familien-Hündin "Amy" abzugeben.

Anstatt sich auf ein vernünftiges Gespräch einzulassen, sei relativ schnell der Satz "Wenn Ihr sie nicht annehmt, binde ich sie an der A4 an" gefallen, schreiben die Tierpfleger.

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Als die Mitarbeiter die Frau hereinbaten, habe ihr Partner noch "Du gibst denen keinen Euro Spende" geschimpft. Für einen privaten Verein wie das Tierheim Köln-Dellbrück, der auf Hilfsgelder angewiesen ist, quasi ein Schlag in die Magengrube.

Das Tierheim Köln-Dellbrück berichtet über Drohungen von Tierbesitzern

Border Colli "Amy" ist übergewichtig und verstört, im Tierheim Köln-Dellbrück wird sie aufgepäppelt

Natürlich habe man Amy aufgenommen, teilten die Tierfreunde ihren rund 38.000 Followern mit. Für die Border Collie-Mischlingshündin bedeutete das offenbar Rettung in letzter Not.

Amy sei übergewichtig und verstört, heißt es in dem Post. Sie habe von klein auf für neun Jahre bei der Besitzerin gelebt und könne weder von der Leine gelassen werden, noch allein bleiben.

"In Amys Leben scheint sehr viel schiefgelaufen zu sein, auch das Verhältnis zwischen ihr und dem Herrn war mehr als angespannt." Im Tierheim müsse sie sich nun erst einmal einleben. Täglich entspanne sie sich dabei etwas mehr.

Doch die Pfleger wissen: "Es wird dauern, ihr Vertrauen zu gewinnen. Wir hoffen sehr, dass sie uns hinter ihre Kulissen schauen lässt und wir herausfinden, was Amy braucht, um endlich glücklich zu werden." Das hätte die Fellnase auf jeden Fall verdient!

Auch andere Tierheime werden zum Ziel rabiater Menschen. So zum Beispiel das Tierschutzheim in Freital/Sachsen - wie sich die Mitarbeiter dort gegen Anfeindungen zur Wehr setzen, lest Ihr >> hier.

Titelfoto: Instagram/Tierheim Köln-Dellbrück

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