Dieses Hausmittel wirkt auch bei Hund und Katze
München - Wir Menschen schwören bei kleinen "Wehwehchen" gerne auf Hausmittel: Zwiebeln auf Bienenstiche, Cranberrysaft gegen Blasenentzündung, Wadenwickel gegen Fieber: Wirken die Heilmittel auch bei Haustieren?
Was tun, wenn Haustiere nicht ernsthaft krank sind? Haben wir vielleicht schon etwas zu Hause, was dem Hund oder der Katze wieder auf die Beine hilft?
"Die Frage kann klar mit Ja beantwortet werden", erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e. V. Allerdings darf man nicht einfach alles, was dem Menschen hilft, unüberlegt auf ein Tier anwenden, warnt die Ärztin.
Wer sich unsicher ist, ob ein Mittel hilft, sollte immer zuerst einen Tierarzt zurate ziehen!
Leidet ein Hund zum Beispiel an Magenbeschwerden oder Sodbrennen, kann Natronpulver helfen, weiß Dr. Hölscher. Das Pulver zum Backen ist in beinahe jedem Haushalt zu finden.
Magenbeschwerden zeigen sich beim Hund durch Übergeben oder, wenn sich das Tier ständig mit der Zunge über die Lefzen leckt. Leidet ein Hund unter Sodbrennen (Zurückfließen von Magensäure in die Speiseröhre) treten die gleichen Symptome auf. Natron neutralisiert die Magensäure und schont dabei Magenschleimhaut und Speiseröhre.
Kleinen Tieren hilft schon eine Messerspitze Natron, direkt ins Futter oder eine Stunde nach der Fütterung in Wasser gelöst. Für eine exakte Dosierung verabreicht man dem Tier alle zwölf Stunden 50 mg pro Kilogramm Körpergewicht, so die Experten von tier e. V.
Natron darf allerdings keine Dauerlösung sein: Wenn das Tier nach ein bis zwei Tagen immer noch leidet, muss unbedingt einen Tierarzt aufgesucht werden.
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