Hausbewohner hören tagelang Hundejaulen: Dann macht die Polizei eine grauenhafte Entdeckung
Beamte seien am vergangenen Freitag in ein Mehrfamilienhaus gerufen worden, weil dort aus einer Wohnung Wasser in den Gemeinschaftskeller tropfte und aus ihr seit Tagen Hundejaulen zu hören war.
Dort trafen sie keine Person an, dafür habe sich ein "grauenhafter Anblick" geboten, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Ein Husky war mit einem Strick eng an einen Heizkörper gebunden. Ein Schäferhund befand sich - ebenfalls angebunden - in einer mit heißem Wasser vollgelaufenen Badewanne, wodurch die Überschwemmung verursacht worden sei.
Beide Tiere in der verdreckten Wohnung seien stark verängstigt gewesen, hieß es. Sie kamen ins Städtische Tierasyl Hamm. Deren Mitarbeiter stellten fest, dass einer der Hunde vor kurzem Nachwuchs bekommen hatte.
Weitere Ermittlungen führten die Polizei tags darauf in eine andere Wohnung in Hamm. Dort trafen sie eine 24-Jährige und einen 29-Jährigen an - und acht etwa fünf Wochen alte Hundewelpen.
Sollten Welpen verkauft werden?
Auch diese wurden dem Tierasyl übergeben. Die Frau griff den Angaben zufolge bei dem Einsatz eine Polizistin an und verletzte sie leicht.
Laut Polizei besteht der Verdacht, dass die beiden verwahrlosten Hunde nur der Fortpflanzung dienten und die Welpen anschließend verkauft werden sollten.
Gegen einen 25-Jährigen aus der ersten Wohnung wird wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Die Frau bekam eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
Titelfoto: Städtisches Tierasyl Hamm/dpa