Grausam mit Klebeband gefesselt: Schreckliche Entdeckung in Abfallcontainer
Omaha (USA) - Es muss ein schrecklicher Anblick für zwei Mitarbeiter einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im US-Bundesstaat Nebraska gewesen sein, als sie am Montagmorgen in einem Hinterhof einen Abfallcontainer öffneten. Dort lag ein Fellbündel, was an mehreren Stellen mit silbernem Panzertape gefesselt worden war.
Am Abend zuvor war bereits eine andere Mitarbeiterin auf merkwürdige Geräusche, die aus der Mülltonne kamen, aufmerksam geworden. Doch sie vermutete einen Waschbären und ging der Sache nicht weiter nach.
Am nächsten Tag fanden ihre Kollegen dann den vermeintlichen Waschbären, der in Wirklichkeit ein armer Hund war, der von irgendjemandem gefesselt und wie Müll entsorgt worden war.
Sofort alarmierte man das Team von "Nebraska Humane Society", die zum Hinterhof eilten, um das Tier zu retten - und das in letzter Sekunde. Nur eine halbe Stunde später traf nämlich die Müllabfuhr ein, welche die Container entleerte. Man will sich nicht vorstellen, was mit dem Tier dann wohl passiert wäre.
Nicht nur der gesamte Kopf des Vierbeiners war mit Klebeband umwickelt, sondern auch sein Schwanz und die Vorder- und Hinterbeine. Hinzu kam, dass sein Fell mit Dreck- und Essensresten verkrustet war. "So etwas habe ich noch nie gesehen", erklärt Kevin W, der bei der erschreckenden Entdeckung dabei gewesen war, in einem Facebook-Beitrag.
Hund war als vermisst gemeldet
In einer Tierklinik sedierte man das arme Tier, um ihm die Schmerzen zu ersparen, die ihm bei der Entfernung des Klebebands bevorstanden. Um wirklich alle Rückstände des Tapes loszuwerden, mussten die Tierschützer den Vierbeiner sogar an vielen Stellen rasieren.
Nach der Behandlung ging es dem kleinen Cavapoo-Mischling schon deutlich besser und er wedelte sogar wieder erfreut mit seinem Schwanz, während man ihn weiter untersuchte. Dabei stieß man glücklicherweise auf einen Mikrochip, der Aufschluss über den Besitzer des Tieres gab.
Es stellte sich heraus, dass "Leo", wie der Vierbeiner hieß, seit dem 11. April als vermisst galt. Der Mischling war entwischt, als seine Besitzerin Erin ihren Sohn zur Schule bringen wollte. Für sie ist es unvorstellbar, wie es jemand übers Herz bringen konnte, den Hund dermaßen zu quälen.
"Er ist der süßeste Hund", erklärt sie. "Ich weiß nicht, warum irgendjemand so etwas tun sollte."
Nach ihrer Wiedervereinigung wollte sie Leo ein entspannendes Bad bieten und anschließend einen Tierarzt aufsuchen, der die Fellschnauze noch einmal ganz genau untersuchen sollte.
Da im Hinterhof der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Omaha keine Überwachungskameras angebracht sind, fehlt vom Täter jede Spur. Deshalb setzte die "Nebraska Humane Society" eine Belohnung von 1000 US-Dollar (rund 936 Euro) aus, um den Tierquäler zu schnappen.
Titelfoto: Bildmontage/Screenshot/Facebook/Nebraska Humane Society