Gefahr im Gras: Schnecken können Lungenwürmer auf Hunde übertragen!
Bonn - Immer häufiger sind Haustiere in Deutschland von Lungenwürmern betroffen. Diese nisten sich besonders gerne bei Hunden ein und befallen ihre Lunge. In diesen Fällen sind Prävention und frühe Diagnose sehr wichtig.
Es gibt verschiedene Arten von Lungenwürmern, doch alle befallen im Laufe ihrer Entwicklung die Atemwege, inklusive Lunge und Blutgefäße. Sie sind also Endoparasiten, was übersetzt "Innenschmarotzer" bedeutet.
Am häufigsten tritt bei Hunden der Große beziehungsweise Französische Lungenwurm auf, wie der Bundesverband für Tiergesundheit e. V. nun berichtet. Auch Wildtiere wie Füchse sind von ihm betroffen sowie andere Haustiere, zum Beispiel Katzen.
Die Parasiten werden nicht von Hund zu Hund übertragen, sondern über verschiedene Schneckenarten. Diese nehmen die Larven des Parasiten auf, wodurch die Würmer sich weiterentwickeln.
Eine Infektion geschieht also durch die Aufnahme von einer infizierten Schnecke oder durch Kontakt mit deren Schleim. Da es auch sehr viele kleine Schnecken gibt, die beispielsweise an Gräsern sitzen, ist ein unfreiwilliger Kontakt nicht selten.
Auch im Schleim der Schnecke können sich Lungenwürmer befinden, ein Kontakt kommt also schneller zustande, als man denkt.
Warnsignal: Chronischer Husten
Es wird also geraten, Spielzeug, das draußen genutzt wird, regelmäßig zu reinigen und auch Futternäpfe, die draußen stehen, sollte man regelmäßig reinigen.
Ein Warnsignal für einen möglichen Befall ist chronischer Husten. Auch eine Gewichtsabnahme sollte nicht ignoriert werden. Bei einer stärker fortgeschrittenen Erkrankung kommen auch Symptome wie Atemnot oder Blutungsneigung dazu.
Mittels einer Kotuntersuchung oder einer Blutuntersuchung kann ein Wurmbefall diagnostiziert werden. Bei einer rechtzeitigen Diagnose kann der Hund auch wieder völlig genesen.
Titelfoto: Montage: 123rf/kurashova, Bundesverband für Tiergesundheit e.V.