Fünf Jahre war er verschwunden: Als Hund seine Besitzer endlich wiedersieht, herrscht Verwirrung
Baltimore (Maryland) - Fünf lange Jahre fehlte von ihm jede Spur: Rüde Paris tauchte im Jahr 2017 einfach nicht mehr auf, nachdem er einem Freund seiner Besitzer entlaufen war. Letztere bangten und hofften jahrelang vergeblich, dass Paris zurückkommen würde. Vergangenen Monat nahm das Schicksal seinen Lauf. Der Hund wurde in Baltimore gefunden. Doch beim Wiedersehen herrschte große Verwirrung: Paris hatte augenscheinlich keine Ahnung, wer die Menschen waren, die vor ihm standen.
Es war ein Zufallstreffer gewesen. Tierretter Bob Swensen von der "Lost Animal Resource Group" war eigentlich auf der Suche nach einem anderen Vierbeiner gewesen, als ihm Paris in die Falle ging.
Der kleine Rüde saß in einem extra aufgestellten Käfig. "Er war nervös und wahrscheinlich verängstigt, aber er hat es gut gemeistert. Ich nahm ihn mit nach Hause und brachte ihn in meinem Büro unter", erzählte Swensen dem Tiermagazin The Dodo in dieser Woche.
Mit der Hilfe von Rachel Moxley, einer Expertin für Tier-Mikrochips, gelang es Swensen, Paris' Besitzer zu finden. Diese machten sich sogleich auf den Weg, um ihren lange vermissten Vierbeiner endlich wieder in die Arme schließen zu können.
Doch Paris schaute Herrchen und Frauchen ziemlich irritiert an, als diese ihn freudig begrüßten.
Wo Paris in den fünf Jahren war, bleibt offen
Nach einer Weile platzte dann allerdings der Knoten. "Er fing an, sie zu erkennen und wollte dann einfach nur noch gehalten werden", schilderte Swensen den rührenden Moment.
Besonders das Frauchen der Fellnase sei sehr gerührt gewesen. Sie habe drei Jahre lang nach dem Verlust von Paris keinen neuen Hund anschaffen wollen. "Wir haben schon Tausende von verlorenen Haustieren wieder zusammengeführt, aber das war etwas ganz Besonderes", erklärte Swensen.
Wo Paris in all den Jahren gewesen ist, konnte der Tierretter leider nicht sagen. Dieses Geheimnis wird der Rüde wohl für immer für sich behalten.
Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshots/Bob Swensen