Sydney (Australien) - Seit zehn Jahren arbeitet sie in der Immobilienbranche in Sydney. Eigentlich dachte Cat Evans, sie hätte schon alles gesehen. Doch vor Kurzem wurde sie eines Besseren belehrt. Denn was sie in einem verlassenen Mietshaus sah, trieb ihr die Tränen in die Augen.

Ursprünglich sollten ihre Mitarbeiter die Immobilie besichtigen. Doch die baten ihre Chefin verzweifelt um Hilfe, als sie auf dem Grundstück einen Bullterrier entdeckten. Also machte sich die Australierin auf den Weg.

"Ich wurde mit einer Immobilie konfrontiert, die sich in einem erschreckenden Zustand befand und sehr schlecht gepflegt worden war. Die meisten Zimmer waren beschädigt, und dann war da noch dieser arme Hund draußen in einem eingezäunten Seitengarten", erklärte die Immobilienexpertin diese Woche in einem Interview mit Yahoo News Australia.

Das arme Tier sei zu diesem Zeitpunkt bereits vier Tage auf sich gestellt gewesen, so Evans. "Es war einfach das Traurigste, was ich je gesehen habe. Da war eine Schüssel, von der ich annahm, dass sie einmal mit Wasser gefüllt war, die er wohl umgekippt hatte. Aber ansonsten nichts."

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Mehrfach meldete sie sich nach diesem Erlebnis auf TikTok zu Wort. In einem der Videos sitzt Evans weinend in ihrem Auto.

Als sie versuchte, einen Tierschutzverein zu finden, der den Vierbeiner aufnimmt, folgte der nächste Schock für die Frau.

Gleich mehrere Vereine wimmelten sie ab: "Ich rief viele andere Stellen an. Auch die Gemeinde und die Polizei konnten mir nicht helfen." Niemand fühlte sich für den Bullterrier zuständig. Schließlich sah sich Evans gezwungen, das Tier selbst mit Wasser und Futter zu versorgen.

An einem Samstag tauchte plötzlich die Besitzerin des Hundes auf dem Grundstück auf. Das schlechte Bild, das Evans bisher von ihr gehabt hatte, brach in diesem Moment in sich zusammen.

Vor ihr stand eine verzweifelte Frau, der Obdachlosigkeit nahe - vermutlich mit erheblichen psychischen Problemen. "Ich hielt die Hand der Frau und sagte ihr, dass alles gut werden würde", sagte die Immobilienexpertin gegenüber Yahoo News.

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Wenig später platzte schließlich der Knoten. Die "NSW Bull Terrier Rescue" schaltete sich ein, konnte den Hund nach einigem Hin und Her in ihre Obhut nehmen.

Derzeit erhält Evans täglich Updates. Demnach geht es der Fellnase wieder besser. Ihre Zukunft ist aber noch ungewiss.