Frau trauert um toten Hund: Was sie dann beschließt, ist für die meisten unvorstellbar

Hangzhou (China) - Der Tod eines Hundes ist für die meisten Halter so, als würde man ein geliebtes Familienmitglied verlieren. Auch eine Frau aus China war in tiefer Trauer, nachdem ihr Dobermann nach schwerer Krankheit verstorben war. Da sie den Verlust ihres Vierbeiners kaum ertrug, nahm das Frauchen viel Geld in die Hand und entschied sich für einen heftigen Schritt, der für die meisten wohl unvorstellbar wäre.

Der Dobermann einer Frau aus China verstarb nach langer Krankheit. Nach seinem Tod wollte die Halterin ihr Tier zurückholen. (Symbolbild)
Der Dobermann einer Frau aus China verstarb nach langer Krankheit. Nach seinem Tod wollte die Halterin ihr Tier zurückholen. (Symbolbild)  © 123rf/schan

Die Frau mit dem Nachnamen Xu aus Hangzhou kaufte 2011 einen Dobermann, den sie Joker taufte. Schnell entwickelte sich zwischen den beiden eine derart tiefe Bindung, dass Xu sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen wollte.

Der Hund hätte ihr als Single-Frau ein "unersetzliches Gefühl der Sicherheit" gegeben, erklärt sie laut South China Morning Post (SCMP).

Als das Tier neun Jahre alt war, entdeckten Ärzte dann ein Sarkom im Nacken des Dobermanns fest. Der bösartige Tumor konnte glücklicherweise bei einer Operation entfernt werden. Laut seiner Besitzerin hätte Joker den Eingriff und die Schmerzen "tapfer ertragen".

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Ein Jahr später dann die nächste Schockdiagnose: Jokers Herz machte plötzlich Probleme, und er litt ständig unter Husten, Zuckungen und Keuchen. Xu und ihr Vierbeiner waren schnell Stammgast in der Tierklinik, welche sie alle zwei Wochen zur Behandlung aufsuchten.

Doch irgendwann konnten auch die Ärzte nicht mehr helfen - der Dobermann starb im November 2022 an einem Herzinfarkt. "Joker war mein bester Freund. Er hat ein Jahrzehnt meines Lebens miterlebt, von meinem Studium bis zu meiner Karriere", sagt Xu traurig.

Nach seinem Tod ging ihr immer schlechter. Die Chinesin litt unter einem geschwächten Immunsystem, war ständig krank und konnte nicht mehr richtig schlafen.

Irgendwann sah sie es als einzige Lösung, ihren geliebten Joker zurückzuholen - egal wie!

Frau lässt verstorbenen Hund klonen

Die Hundehalterin entschied sich, ihren toten Dobermann klonen zu lassen. (Symbolbild)
Die Hundehalterin entschied sich, ihren toten Dobermann klonen zu lassen. (Symbolbild)  © 123RF/amaviael

Xu entschied sich, ihren verstorbenen Hund klonen zu lassen. Dafür wurde nach seinem Tod ein Stück Haut von Bauch und den Ohrenspitzen entnommen, welches anschließend mit der Eizelle eines anderen Tiers kombiniert wurde. Daraus wurde wiederum ein Embryo erzeugt, der dann in einer Leihmutter eingepflanzt wurde, welche den Klon dann zur Welt brachte. Kostenpunkt: 160.000 Yuan (umgerechnet etwa 20.200 Euro).

Am chinesischen Neujahrsfest im Jahr 2024 durfte Xu dann ihren Klon abholen. Sie taufte den Welpen, der ihrem verstorbenen Hund verblüffend ähnlich sieht, "Little Joker". Die Kopie des Dobermanns trug sogar denselben auffälligen Fleck wie sein Vorgänger an der Nase.

Auch im Verhalten erkannte Xu viele Ähnlichkeiten. So würde der Klon-Welpe genau wie Joker gern Socken klauen, auf die gleich Art Wasser trinken und hätte ebenfalls einen sanften Charakter.

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Trotzdem bemerkte Xu, dass der Welpe kein Ersatz für ihren damaligen Hundefreund darstellen konnte. Allerdings hätte "Little Joker" ihr über den Schmerz hinweggeholfen.

Im Netz erhielt der Vorfall gespaltene Reaktionen. Während einige User nachempfinden können, warum die Chinesin die krasse Entscheidung getroffen hat, sind anderer der Meinung, dass das Klonen ein sehr "menschenzentrierter" Lösungsweg sei, um mit Trauer umzugehen. Andere wiederum machen sich auch Gedanken um die Leihmutter, die scheinbar nur für solche Zwecke ausgenutzt wird.

Titelfoto: 123rf/schan

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