Frau sieht verzweifelten Welpen auf der Straße: Ein Detail ist besonders tragisch
Pitești (Rumänien) - Tragischer Anblick: Nur wenige Monate war der arme Welpe alt und bereits in einem ländlichen Gebiet nahe der rumänischen Stadt Pitești ausgesetzt worden. Zum Glück war PETA-Mitarbeiterin Jana Hoger (35) gerade mit ihrem Team unterwegs, als sie den Hund vom Auto aus erspähte. Natürlich hielten die Tierschützer sofort an, um dem Vierbeiner zu helfen. Als Hoger ihm näher kam, erkannte sie ein Detail, das ihr Herz schmerzen ließ.
Dass Eddy, wie er bald genannt wurde, sehr mager war, stach der Tierschützerin gleich ins Auge. Milben und Läuse hatten sein Fell befallen. Was Hoger aber besonders schmerzte, war eine eingewachsene Kralle, die dem Welpen zu schaffen machte.
Kurzerhand nahmen sie und ihr Team den neuen Schützling mit zu ihrem Standort. Seit rund fünf Jahren ist PETA in Rumänien mit dem Projekt "PETA HELPS ROMANIA" aktiv. Ziel ist es, den Hunden und Katzen des Landes nicht nur zu helfen, sondern sie auch zu kastrieren, um weiteres Leid zu verhindern.
Eddy sei allerdings kein Straßenhund gewesen, wie Hoger TAG24 im Gespräch verrät. Das sei daran erkennbar gewesen, wie unbeholfen er sich auf der Straße verhalten habe. Das sei typisch für Hunde, die nicht auf der Straße geboren, sondern dort ausgesetzt wurden.
In Rumänien leider kein Einzelfall - viele Hunde würden dort schon als Welpen ausgesetzt, so Hoger, die auch aus dem TV-Magazin "HundKatzeMaus" als Tierschutzdetektivin bekannt ist. Doch zum Glück konnte sie von Eddy nur Gutes berichten.
Eddi kommt nach Deutschland
Als die Fellnase im September von PETA gerettet wurde, ging es für sie direkt in die Tierklinik. Dort bekam Eddy die nötige Hilfe. Neben der eingewachsenen Kralle wurde seine Haut gesund gepflegt.
Danach erholte sich der Hund erstmal von den Strapazen. Als er kräftig genug für einen Umzug war, ging es für ihn nach Deutschland in das Tierheim "4animals!" in Essen.
Dort musste Eddy nur drei Wochen lang ausharren, bis es für ihn ein Happy End gab. Laut Hoger wurde er am vergangenen Sonntag an seine "neuen Menschen" übergeben.
Was für ein Glück der Vierbeiner hat, zeigen die offiziellen Zahlen von PETA. "Etwa 600.000 heimatlose Hunde und Tausende Katzen kämpfen in Rumänien täglich ums Überleben. Jährlich werden Zehntausende von Hundefänger:innen gefangen und in städtischen Tierheimen oder Tötungsstationen untergebracht", so die Tierschutzorganisation auf der Website des Projekts.
Es bleibt also noch viel zu tun.
Titelfoto: Bildmontage: Peta Deutschland