Frau kauft süßen Welpen: Nur zwei Tage später lässt sie ihn einschläfern!
Chichester (England) - Sie war so süß und niedlich, doch schon kurze Zeit später begannen die Probleme.
Sarah (30) aus dem englischen Städtchen Chichester konnte nicht widerstehen, als sie im vergangenen Jahr in der Weihnachtszeit die Hündin Evie kaufte. Dabei hätten bei der 30-Jährigen und ihrem Partner gleich mehrere Alarmglocken läuten sollen, als sie das Tier abholten.
Im Nachhinein ist man immer schlauer. So auch die Britin, die vergangene Woche mit der Seite TeamDogs sprach.
Dort sagte die geläuterte Frau: "Die Umgebung, in der sich die Welpen befanden, gefiel uns gar nicht. Es gab so viele Dinge, die nicht richtig waren. Wir wollten nur unser Bestes für sie geben und sie von dort wegbringen, sie impfen lassen und ihr ein gutes Zuhause geben."
Dafür war es zu jenem Zeitpunkt leider bereits zu spät. Beim Tierarzt kam heraus, dass Evie sich mit Parvovirose infiziert hatte. Dabei handelt es sich um eine hochansteckende, weltweit verbreitete Viruserkrankung, die insbesondere für ungeimpfte Hunde zur tödlichen Gefahr werden kann.
Sie wird durch das sogenannte canine Parvovirus (CPV) hervorgerufen und kann Lethargie, Erbrechen und Durchfall verursachen. Ausgerechnet an den Weihnachtsfeiertagen zitterten und bangten Sarah und ihr Freund um das Leben der Hündin.
Sarah dachte ursprünglich, alles richtig gemacht zu haben
Sie erzählte: "Als der Tierarzt endlich anrief, um zu sagen, dass sie die Nacht wahrscheinlich nicht überleben würde, beschlossen wir, sie einschläfern zu lassen." Dabei seien sie und ihr Partner sich damals so sicher gewesen, alles richtig gemacht zu haben.
So erklärte Sarah: "Wir haben recherchiert und als wir auf die Anzeige geantwortet haben, dachten wir, wir würden einen gesunden, wohlerzogenen Hund aus einem glücklichen Zuhause bekommen. Jetzt haben wir nur noch eine schreckliche Geschichte."
Sarah und ihr Freund waren damals dem sogenannten "Dogfishing" zum Opfer gefallen. Dogs Trust hat bekannt gegeben, dass bisher mehr als 2000 Hundebesitzer in Großbritannien dazu gebracht wurden, einen Welpen zu kaufen, der illegal in das Land importiert wurde.
Deren "Verkäufer", die in der Regel online operieren, fälschten oft Papierkram, böten Rabatte für einen schnellen Handel und würden über das Alter und die Rasse eines Hundes lügen, nur um den Verkauf zu beschleunigen.
Die illegal geschmuggelten Welpen würden oft unter schrecklichen Bedingungen gehalten und von ihren Müttern ferngehalten werden.
Dogs Trust empfiehlt aus diesem Grund:
- Man soll darum bitten, die Geschwister und das Muttertier des Welpen gezeigt zu bekommen.
- Unterlagen sollten sehr sorgfältig geprüft werden.
- Außerdem sollte man viele Fragen stellen und prüfen, ob der Händler dann den Druck erhöht, den Welpen zu kaufen.
Sarahs mulmiges Gefühl beim Kauf von Evie sollte sie nicht trügen. Immerhin ersparte sie dem Hund noch mehr Leid.
Titelfoto: 123RF/stockdevil