Ex-Polizeihund wurde mit Metallstange geschlagen, nun muss er seine Ängste überwinden
Schottland - Remos Karriere endete, als ein Verdächtiger ihn mit einer Metallstange schlug. Nun sucht der Ex-Polizeihund ein neues Zuhause.
Wie BBC berichtete, musste Remo vergangenes Jahr nach sieben Dienstjahren bei der Polizei Schottland vorzeitig in den Ruhestand gehen.
Der belgische Malinois-Mischling, der an zahlreichen Einsätzen beteiligt war, wurde von allen Polizisten wertgeschätzt. Doch 2019 kam es zu einem gewalttätigen Angriff in der Ortschaft Kilwinning.
Der Unterstützungshund sollte einen verdächtigen Mann festhalten, der den Hund jedoch mit einer Metallstange ins Gesicht schlug, wodurch sich Remo den Kiefer brach und mehrere Zähne verlor.
Trotz der schweren Verletzungen hielt der Hund den Mann fest, bis die Beamten ihn festnehmen konnten.
Remo musste mit einem Titanzahn versorgt werden und erhielt von der damaligen schottischen Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon (53) sogar eine Auszeichnung für seine Tapferkeit.
Der Allzweckhund, der im Laufe seines beeindruckenden Berufslebens Sexualverbrecher aufspürte, vermisste Personen fand und Drogen sowie Diebesgut sicherstellen konnte, sucht nun nach einem neuen Zuhause.
Wohltätigkeitsorganisation sucht liebevolles Zuhause für Ex-Polizeihund Remo
Remo wird derzeit von Hero Paws betreut, einer Wohltätigkeitsorganisation für ehemalige Polizei-Diensthunde. Im Vergleich zu früher ist er deutlich stiller und zurückhaltender geworden.
Die Gründerin des Vereins, Jaime Garner, beschreibt Remo als "liebevollen, anhänglichen Hund", der ein ruhiges Leben auf der Couch sucht und von dem brutalen Angriff noch immer seelisch gezeichnet ist.
Hero Paws konnte Remo für etwa acht Monate bei einer Familie in Dorset unterbringen. Allerdings änderten sich die Lebensumstände der Besitzer und das Zuhause war nicht mehr für Remos Bedürfnisse geeignet.
Da die Hunde nach ihrer Pensionierung keine finanzielle Unterstützung mehr von der Polizei erhalten, sind sie letztlich voll und ganz von ihren zukünftigen Besitzern abhängig.
"Es gibt verschiedene Arten von Menschen - einige wollen die Hunde wirklich bei sich aufnehmen, aber für andere ist es nur Angeberei und sie wollen, dass man sieht, dass sie einen Polizeihund haben", so Jaime Garner, die darauf hofft, dass Remo bald ein liebevolles neues Zuhause findet.
Titelfoto: Police Scotland, Facebook/Jaime Garner