Erinnern sich Hundegeschwister aneinander, wenn sie sich nach Jahren wieder begegnen?

Großbritannien - Oft endet ihre Beziehung schon nach wenigen Wochen. Dann heißt es für Welpen und ihre Eltern Abschied nehmen, meistens für immer. Doch was passiert, wenn die Jungtiere einige Jahre später einem Geschwister- oder Elternteil begegnen - kennen sich die Hunde dann noch?

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In den ersten Wochen bleiben die meisten Welpen zusammen. Doch schon bald heißt es, Abschied nehmen.
In den ersten Wochen bleiben die meisten Welpen zusammen. Doch schon bald heißt es, Abschied nehmen.  © 123RF / Bigandt

Diese Frage ist pauschal gar nicht so leicht zu beantworten, berichtet aktuell der Mirror.

Einige Eckpunkte müssten dafür schon abgeklärt werden. Laut dem Blatt hat sich die auf tierfreundliche Ferienwohnungen spezialisierte Organisation Canine Cottages näher mit dem Thema befasst - und den Experten Joe Nutkins engagiert.

Demnach braucht es ein wenig Zeit, ehe Welpen die Möglichkeit haben, ihre Geschwister im späteren Leben wiederzuerkennen. Werden die Jungtiere erst nach 16 Wochen getrennt, haben sie gute Chancen, sich auch Jahre später aneinander zu erinnern. Sollten sie sich jedoch erst nach sechs bis sieben Jahren begegnen, dürfte es zu spät sein.

Hundetrainer Joe Nutkins sagte laut Mirror: "Wurfgeschwister entwickeln in den ersten paar Wochen eine sehr enge Bindung - und es braucht viel, bis diese Bindung gebrochen wird."

Und weiter: "Wenn Familien zwei Welpen aus demselben Wurf haben, können sie alles getrennt mit den Welpen machen. Aber sie werden sich bei jeder Gelegenheit zueinander hingezogen fühlen - und ein großer Teil davon liegt an ihrer engen Bindung seit der Geburt."

Erfolgt die Trennung der Jungtiere allerdings vor dem Ende der ersten 16 Wochen, dürften sich die Hunde später nicht mehr aneinander erinnern. Doch was ist mit ihren Eltern?

Entscheidend: Nach wie vielen Wochen wurden die Hunde getrennt?

Der Vater der Welpen dürfte sich laut Nutkins schon sehr bald nicht mehr an sie erinnern - und umgekehrt. Der Hundetrainer erklärt diesen Umstand mit der geringen Bindung, welche die Tiere hätten.

Ganz anders sieht es laut dem Experten bei der Hunde-Mama aus. 12 bis 16 Wochen seien vonnöten, um eine Bindung aufzubauen, die für Jahre halte.

"Tatsächlich würde eine Mutter ihren Nachwuchs wahrscheinlich bis zu einigen Jahren erkennen - und die Welpen würden den Pheromongeruch ihrer Mutter jahrelang erkennen", so Nutkins.

Laut dem Experten beschränkt sich die Fähigkeit der Hunde übrigens nicht auf ihre Familie. Es sei den Tieren genauso möglich, auch andere Vierbeiner wiederzuerkennen, sofern diese mit ihnen ebenfalls in den ersten 16 Wochen zusammenleben würden.

Titelfoto: 123RF / Bigandt

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