Er passte auf die Hunde seines Bruders auf: Mann (†33) von verbotenen XL-Bullies zerfleischt

Birmingham (Großbritannien) - Ist der Hund Schuld oder sein Besitzer? Vor allem in Großbritannien gibt es seit Jahren eine heftige Diskussion um die aus den USA stammende Rasse American Bully XL. Immer wieder kommt es zu tödlichen Zwischenfällen, so auch in Birmingham, wo ein Mann (†33) starb, als er auf die Hunde seines Bruders aufpassen sollte.

Immer wieder kommt es in Großbritannien zu Angriffen von XL-Bullies. (Symbolfoto)
Immer wieder kommt es in Großbritannien zu Angriffen von XL-Bullies. (Symbolfoto)  © dpa/Press Association | Jacob King

Seit Anfang 2024 stehen die XL-Bullies in Großbritannien auf der Liste der verbotenen Hunderassen. Besitzer der Vierpfoter hatten massiv dagegen protestiert, konnten die Entscheidung jedoch nicht mehr verhindern.

Viele Besitzer fanden Schlupflöcher in der neuen Reglung oder widersetzen sich einfach. Das wurde auch Nicholas Glass zum Verhängnis.

Während einer Untersuchung vor dem Birmingham Coroner’s Court sagte ein Beamter in dieser Woche aus, dass die West Midlands Police am 21. August 2024 zu einem Haus in Birmingham gerufen wurde. Nachbarn hatten frei herumlaufende Hunde auf der Straße gemeldet, wie unter anderem BBC und ITV News berichteten.

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Die Beamten entdeckten den Körper von Glass im Garten des Hauses. Er soll auf die Hunde seines Bruders aufgepasst haben, als diese ihn attackierten.

"Es ist möglich, dass er bei seiner Rückkehr ins Haus angegriffen wurde, dass er es schaffte, das Haus durch ein Fenster zu verlassen und Hilfe zu rufen. Außerdem konnte er sich hinter einer Holzvertäfelung verstecken, bevor er seinen Verletzungen erlag", sagte der stellvertretende Gerichtsmediziner Adam Hodson laut ITV News.

Viele Hundeliebhaber protestierten gegen das Verbot der Rasse American Bully XL in Großbritannien.
Viele Hundeliebhaber protestierten gegen das Verbot der Rasse American Bully XL in Großbritannien.  © dpa/ZUMA Press Wire | Thomas Krych

Gerichtsmediziner spricht von "schreckliche Tragödie"

Wie BBC berichtete, ergab eine Autopsie, dass der 33-Jährige an den Folgen von Hundebissen verstorben war. Am linken Arm hatte er so tiefe Wunden, dass der Knochen zu sehen war.

Die Ermittler sackten vier Hunde ein - darunter auch zwei verbotene XL-Bullies! "Meiner Meinung nach handelt es sich um eine schreckliche Tragödie", sagte Gerichtsmediziner Hodson.

"[Glass] war ein fürsorglicher Bruder und Sohn, der einfach anbot, auf die Hunde seines Bruders aufzupassen und infolgedessen sein Leben verlor."

Titelfoto: dpa/Press Association | Jacob King

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