Dipperz - "Es gibt nur ein Ziel: den Tieren zu helfen!" Nach diesem fest verankerten Motto handelt Anke Hofmann aus dem osthessischen 3000-Seelen-Örtchen Dipperz tagtäglich. Doch die Hürden, die sich ihr und ihrem Verein "Babyklappe für verwaiste und Hilfe suchende Welpen und Kitten" regelmäßig in den Weg stellen, machen Hilfe von außen unabdingbar.
"Tiere waren schon immer mein Ding", so die Tierhelferin im exklusiven Gespräch mit TAG24. Seinen Anfang nahm diese innige Zuneigung zu Vierbeinern bereits vor über zwei Jahrzehnten. Die Flaschenaufzucht von Zirkus-Welpen legte den Grundstein für das, was im Jahr 2021 so richtig ins Rollen kam.
Auf eigene Faust nahm sich Hofmann dem Katzen- und Hundenachwuchs an, der aus den unterschiedlichsten Gründen niemanden mehr hatte, der sich um ihn kümmerte. Seitdem stets an ihrer Seite: Tierarzt Michael Eberhart aus dem rund 30 Kilometer entfernten Tann in der Rhön.
Er begleitete zahlreiche Schicksale gemeinsam mit der Retterin etlicher "Notfellchen". Nur eines von vielen besonders dramatischen: Im Sommer 2023 kamen insgesamt elf Bengal-Kitten aus dem näheren Umland todsterbenskrank in die Obhut der 1. Vorsitzenden des Vereins.
"Die Kätzchen haben augenscheinlich mehr als genug gefressen und getrunken, wogen trotzdem mit acht Wochen gerade einmal 400 Gramm und waren dehydriert. Verschiedenste Ärzte konnten sich keinen Reim darauf machen", so Hofmann.
Unter erheblicher Anstrengung und der Anwendung nahezu jeglicher Tests stellte sich heraus: Die Samtpfoten litten unter Mykoplasmen, einer hartnäckigen und oftmals tödlich endenden Bakterien-Erkrankung. Eberhart habe schließlich ein "Wunder vollbracht", rettete acht von elf Kätzchen das Leben.
Ein vorbildlicher Tierarzt und stapelweise Rechnungen
"Ohne ihn würde es keine Babyklappe geben", lobpreist Hofmann ihren Tierarzt. Doch seine Hilfe allein reicht heutzutage nicht mehr aus. Teure Versorgungs- und vor allem Tierarztkosten wuchsen der Retterin in Not über den Kopf, auch die Anmeldung eines eingetragenen Vereins Ende vergangenen Jahres machte die Situation nicht gerade leichter.
"Die Spendenbereitschaft ist aktuell eher mau", sagt Hofmann. Dies müsse sich zum Wohle der Tiere dringend ändern, damit den Hilfe suchenden eben diese angemessen zukommen könne.
Rettung von im Stich gelassenen Hunden und Katzen: Spenden fehlen an allen Ecken und Enden
Ähnlich verhalte es sich mit einer ausreichenden Anzahl an Pflegestellen, die zwar über Fachkenntnisse in der Versorgung verfügen müssten, aber darüber hinaus keine Kosten zu tragen hätten.
Unterkriegen lässt sich die Frau, die in ihrem Handeln keine Pflicht oder einen Zeitvertreib, sondern eine Berufung sieht, allerdings nicht. Sie will ihre Mitmenschen weiter dazu animieren, dass die Fellnasen ebenso wie wir Menschen eine angemessene Versorgung und Pflege - die eben ihren Preis hat - verdient haben.
Dabei kommt für sie Euthanasie aus reiner "Bequemlichkeit" keinesfalls infrage: "Es wird gekämpft, ohne Wenn und Aber!" Von etwaigen weiteren Ablenkungen oder Hürden lässt sie sich zudem nicht aus der Bahn bringen: "Ich mache mein Ding, schaue nicht nach links und rechts."
Wer ihr zum Wohle der oftmals schwer leidenden Kätzchen und Welpen dabei unterstützend zur Seite stehen möchte, der kann sich unter der Rufnummer 0152/06925144 persönlich mit ihr in Verbindung setzen. Zudem werden Spenden (IBAN: DE75530623500000073865) weiterhin äußerst dringend benötigt.