Dämpfer für illegalen Dackel-Dealer: Tierschützerin lässt Welpenhandel auffliegen

Grafing bei München - In Sachen Fellnasen hatte eine Tierschützerin aus dem Bereich München den richtigen Riecher - und konnte so einen illegalen Tierhandel auffliegen lassen.

Illegal aus Ungarn geschmuggelt worden: Die drei Dackelwelpen werden jetzt im Tierheim versorgt.
Illegal aus Ungarn geschmuggelt worden: Die drei Dackelwelpen werden jetzt im Tierheim versorgt.  © Melanie Schmidt/privat/dpa

Wie die Polizei am Montag bekannt gab, wurde die Frau auf drei Dackelwelpen aufmerksam, die im Internet zum Verkauf angeboten wurden.

Allerdings machten sie zwei Dinge stutzig: Zum einen sollte jeder Welpen etwa 400 Euro kosten - auffällig günstig für diese Hunde, für die man in der Regel einen vierstelligen Betrag einrechnen müsste.

Zum anderen kam der Frau auch das Alter der Tiere verdächtig vor. Da die Tiere erst zwölf Wochen alt waren, drängte sich der Verdacht auf, dass diese Welpen noch keinen vollständigen Tollwutschutz haben könnten.

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Der Verdacht sollte sich später auch bestätigen. Um aber überhaupt so weit zu kommen, kontaktierte sie zuerst die 27-jährige Verkäuferin, eine ungarische Staatsangehörige mit festem Wohnsitz in Deutschland.

Anschließend informierte sie die Ordnungshüter über ihr bevorstehendes Treffen im oberbayerischen Landkreis Ebersberg.

Dackelwelpen wurden illegal aus Ungarn gebracht

Eine Vertreterin des Veterinäramtes war ebenfalls bei dem Treffen dabei. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass tatsächlich der Tollwutschutz noch nicht vollständig war und die Tiere illegal aus Ungarn nach Deutschland gebracht wurden, stellte die Polizei die drei Dackelwelpen sicher.

Die jungen Dachshunde sind nun in der Quarantänestation des Tierheims München Riem untergebracht. Gegen die Verkäuferin läuft ein Bußgeldverfahren.

Schon seit Jahren haben die Behörden immer wieder mit illegal eingeschleusten Tieren zu tun. Dabei handelt es sich nicht immer nur um die exotischen Vertreter, die an Flughäfen und Zollkontrollen entdeckt werden. Auch gewöhnliche Haustiere, wie Hunde und Katzen, werden nach Deutschland geschmuggelt und zu billigeren Preisen - aber oft auch mit falschen oder unzureichenden Dokumenten und Impfungen - verkauft.

Titelfoto: Melanie Schmidt/privat/dpa

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