Virginia Beach (Virginia/USA) - Fast zehn Jahre lang war Candy als Drogenspürhündin bei der Polizei im Dienst - bis sie an Krebs erkrankte und ihre Kollegen auf der Polizeiwache für immer Abschied nehmen mussten.

Was für eine rührende Szene!

Nebeneinander aufgereiht stehen die Polizeibeamten von Virginia Beach im Flur ihrer Wache und säumen den Weg für Candys letzten Gang.

Salutierend heben die Polizisten die Hände an ihre Köpfe und machen Platz für die elfjährige Hundedame, die an der Seite ihres Herrchens ein letztes Mal durch die Räume der Polizeiwache tapst, wo sie fast ihr ganzes Leben lang im Einsatz war.

Hunde Bildschöner junger Schäferhund sucht Zuhause, aber auf seine Menschen kommt viel Arbeit zu

Sichtlich gerührt nehmen Candys Kollegen bei der bewegenden Zeremonie Abschied von der Fellnase, die ihren langjährigen Arbeitsplatz in diesem Moment zum allerletzten Mal verlässt.

Nach einem Bericht der regionalen Tageszeitung The News & Observer hatte die Deutsche Schäferhündin ihren Dienst bei der Polizei 2014 angetreten und in den vergangenen knapp zehn Jahren als Drogenspürhund gearbeitet.

Doch für die meisten ihrer Kollegen war Candy mehr als das!

"Man sieht diese Hunde mehr als seine Familie", erklärte ihr Betreuer Anthony Natalzia, zu dem das Tier eine ganz besondere Bindung aufgebaut hatte: "Sie ist überall mit mir hingegangen."

Als seine Hündin irgendwann zu hinken begann, schob Natalzia es zunächst auf das Alter und wollte sie etwas abnehmen lassen, wie er im Interview erzählte. Doch als Candy auch ihr Futter nicht mehr fressen wollte und sich übergeben musste, schrillten bei ihrem Herrchen die Alarmglocken.

Ein Tierarzt stellte schließlich fest, dass die betagte Hundedame an Krebs im Endstadium litt, der sich bereits in ihrem ganzen Körper ausgebreitet hatte.

"Er war in der Lunge, er war überall", erinnerte sich Natalzia. "Der Arzt sagte, sie könnten nichts mehr tun, und ich konnte es nicht begreifen."

Hunde Dreister Diebstahl am helllichten Tag: Land Rover mit fünf Hunden verschwunden

Als verantwortungsbewusster Hundehalter habe er jedoch gewusst, dass er nun nicht an sich selbst denken dürfe, sondern das Beste für seine geliebte Candy tun müsse - jedoch nicht, ohne eine gebührende Verabschiedung für seine langjährige Weggefährtin zu organisieren, damit auch die restlichen Beamten auf dem Revier ihrer felligen Kollegin Lebewohl sagen konnten.

Bei ihrem letzten Gang aus der Polizeiwache trug Candy den ganzen Weg über ihren Lieblings-Tennisball. Danach fuhr ihr Herrchen mit ihr zum Tierarzt.