Besondere Hündin lebte fast nur im Zwinger: Yoko will die Welt kennenlernen
Frankfurt am Main - Hundedame Yoko hatte bislang nur wenig Freude am Leben. Das soll sich aber schnellstmöglich ändern - zumindest wenn es nach den Verantwortlichen des Tierschutzvereins Frankfurt am Main und Umgebung geht. Denn die wollen lediglich als kurze Zwischenstation auf dem Weg zum Glück der süßen Fellnase agieren.
Yoko wurde im Juni 2013 geboren und hat somit bereits stolze neun Jahre auf dem Buckel. Darüber hinaus ist die Hündin eine wahrhaft besondere Vertreterin ihrer Art. Denn die unkastrierte Fellnase ist ein japanischer Shiba Inu.
Shiba Inu, was ins Deutsche übersetzt nichts weiter als "kleiner Hund" bedeutet, ist bei dieser Rasse tatsächlich gang und gäbe. Denn Yoko und ihre Rassegenossen sind mit maximal 13 Kilogramm Körpergewicht die kleinsten Vertreter der insgesamt sechs von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannten, japanischen Hunderassen.
Von ihrem fuchsähnlichen und äußerst ästhetisch ansprechenden Äußeren sollte man sich aber keinesfalls in die Irre führen lassen. Zwar entwickeln Shiba Inus in der Regel eine besonders enge Bindung zu ihren Menschen, doch dafür muss von Zweibeiner-Seite Vorarbeit geleistet werden.
Neben einer gehörigen Portion Konsequenz und stringenter Erziehung benötigen Shiba Inus wie Yoko jede Menge Auslauf und Beschäftigung und sind vor allem für Sauberkeitsfanatiker keinesfalls die richtigen Hunde.
Denn gleich zweimal im Jahr wechseln die Vierbeiner das Fell, was wiederum mit enormem Haarverlust verbunden ist.
Trotz vielen Paniksituationen im Alltag: Shiba-Inu-Dame Yoko ist keine Angstbeißerin
Erschwerend kommt bei Yoko noch ein weiterer, womöglich entscheidender Haken hinzu. Denn die Hundedame fand den Weg ins Frankfurter Tierasyl aufgrund einer Auflösung eines Zuchtbetriebes. Daher verbrachte sie ihr bisheriges Leben weitestgehend im Zwinger und lernte nicht viel von der Welt kennen.
So kennt sie es beispielsweise nicht, im Auto mitzufahren, ist nicht besonders gut leinenführig und kann wohl vorerst kaum allein zu Hause bleiben. Ob sie stubenrein ist, kann ebenfalls lediglich geschätzt werden. Daraus resultiert, dass die Vierbeinerin noch äußerst ängstlich durchs Leben geht.
Dies dürfte sich jedoch bessern, sobald sie mehr von der Welt um sie herum kennengelernt hat. Darüber hinaus betonten die Tierheimmitarbeiter, dass Yoko trotz vieler Angstsituationen im Alltag keinesfalls eine sogenannte Angstbeißerin, sondern vielmehr eine freudige und freundliche Hundedame sei.
Die Verantwortlichen des Tierschutzvereins Frankfurt am Main hoffen nun sehnlichst darauf, dass sich ein passendes Gegenstück für Yoko findet und bitten Interessenten, die der noch etwas weltfremden Hundedame ein passendes Zuhause bieten können, Kontakt aufzunehmen.
Möglich ist das telefonisch unter den Rufnummern 069423005 und 069423006 oder mithilfe des Kontaktformulars.
Titelfoto: Montage: Tierschutzverein Frankfurt am Main und Umgebung von 1841 e.V.