Bei lebendigem Leib! Tierquäler vergraben zwei Hunde mitten auf dem Feld
Lublin (Polen) - Was soll man da noch sagen? Offenbar besaßen die Täter, die zwei Hunde bei lebendigem Leib mitten auf einem Feld bei Lublin in Polen vergraben hatten, weder ein Herz für die Tiere noch irgendwelches Mitgefühl.
Bemerkt wurden die armen Geschöpfe von Kindern. Einer der Hunde war da bereits tot. Der zweite konnte gerettet werden, braucht aber weiterhin tierärztliche Versorgung.
Wie das polnische Nachrichtenportal "Onet" berichtet, wurde Kinga Ostrowska, Vorsitzende des Tierschutzvereins "Empatyczni" (deutsch: Einfühlsam) am vergangenen Samstag über den Fall informiert.
"Ich war gemeinsam mit einem Freund vom Verein dort. Was wir dort gesehen haben, wird uns für den Rest unseres Lebens begleiten. Ein Hund war schon tot. Der andere war mit Erde bedeckt und lag gefesselt in einem Sack", schildert Ostrowska die Situation vor Ort gegenüber dem Nachrichtensender "TVN24".
"Er war nahe der Erschöpfung. Wir brachten ihn sofort in eine befreundete Klinik, wo sich ein Tierarzt trotz der Nachtstunden um das Tier kümmerte", fuhr sie fort.
Das Hündchen hatte zahlreiche Schürfwunden und Empfindungsstörungen auf der rechten Körperseite. Offenbar wurde ihm früher auch mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf geschlagen.
Polizei sucht die Täter, Verein sammelt Spenden
"Er hat auch Erkrankungen der Hirnnerven", sagte die Vereinsvorsitzende. Das bedeutet, dass zum Beispiel der Geruchssinn, der Geschmackssinn, das Sehen, Sinneswahrnehmungen im Gesicht, das Gehör, der Gleichgewichtssinn und die Schluckfunktion beeinträchtigt sein können.
Zudem war die Fellnase sehr dünn, als sie gefunden wurde. "Wir gehen davon aus, dass ihn jemand absichtlich ausgehungert hat", sagte Ostrowska.
Um die Behandlungskosten des geretteten Hundes bezahlen zu können, wurde auf der Spendenseite "ratuje zwierzaki" (deutsch: Rettet Haustiere) eine Sammelaktion gestartet.
Außerdem hat der Vierbeiner einen Namen erhalten: Er heißt nun "Krecik", also "kleiner Maulwurf".
Der Verein hat die Angelegenheit inzwischen der Polizei gemeldet. Der oder die Täter wird/werden gesucht. Vor Ort sicherten die Ermittler eine Reihe von Spuren. Die Untersuchungen zur Identifizierung der Tierquäler ist im Gange.
Titelfoto: Screenshot ratujemyzwierzaki.pl/