Armer Schäferhund bekommt Schock-Diagnose: Findet Nikos trotzdem noch sein Glück?
Frankfurt am Main - Wegen Überforderung wurde Schäferhund-Rüde Nikos im Frankfurter Tierheim abgegeben. Doch dies ist mittlerweile nicht mehr sein einziges Problem.
Der fünf Jahre alte Nikos ist laut seinem Vorbesitzer bereits stubenrein, kann auch mal im Auto mitfahren und beherrscht mehrere Grundkommandos.
Wie es für seine Rasse üblich ist, möchte er aber weiterhin noch viel dazulernen und gefordert werden.
Dazu liebt die Fellnase ausgiebige Spaziergänge und ist sehr verspielt. Gegenüber Menschen ist Nikos total offen und zeigt gerne seine freundliche und liebenswerte Art.
Reichlich Streichel- und Kuscheleinheiten gehören ebenfalls zu seinen Bedürfnissen. Dabei muss man jedoch darauf achten, dass man ihn nicht von oben anfasst, denn das kann Nikos so gar nicht ausstehen.
Was er darüber hinaus überhaupt nicht mag, sind Katzen. Dementsprechend dürfen in einem möglichen neuen Zuhause keine Samtpfoten leben.
Schäferhund-Rüde Nikos hat mit männlichen Konkurrenten manchmal noch Probleme
Mit seinen Artgenossen versteht sich Nikos ansonsten je nach Sympathie, aber gerade mit nicht kastrierten Rüde hat er so seine Probleme. In solchen Situationen beim Gassigehen vergisst er gerne mal seine ansonsten gute Leinenführigkeit und pöbelt ordentlich in Richtung seines Konkurrenten.
Das Frankfurter Tierheim wünscht sich für den Vierbeiner Adoptanten, die bereits ein wenig Erfahrung mit Hunden haben - im Bestfall natürlich mit derselben Rasse. Auch die Kinder in einem neuen Haushalt sollten bereits mit Hunden umgehen können und mindestens zehn Jahre alt sein.
Insgesamt bekommt man mit Nikos einen tollen Alltagsbegleiter, der zudem noch viel Entwicklungspotenzial besitzt. Bei all den positiven Eigenschaften, die der Rüde mitbringt, darf eine wichtige Sache trotzdem nicht verschwiegen werden.
Weil Nikos einen auffälligen Gang aufwies, wurde bei ihm ein MRT durchgeführt. Das Ergebnis war zunächst ein Schock: zystenartige Veränderung im Großhirn! Erschwerend kommt hinzu, dass dieses Gewebe aufgrund seiner Größe auf Nikos Kleinhirn drückt und deshalb letztlich seine Motorik darunter leidet.
Doch der tapfere Hunde-Mann hat trotz der Schock-Diagnose aktuell keine Schmerzen und ist auch ansonsten keineswegs eingeschränkt. Eine Behandlung der seltenen Erkrankung ist wohl nicht möglich. Ob es diese allerdings überhaupt benötigt, muss beobachtet werden.
Wer kann Nikos ein liebevolles Für-Immer-Zuhause bieten?
Die Verantwortlichen des Tierschutzvereins Frankfurt am Main hoffen nun sehnlichst darauf, dass sich ein schäferhund-affiner Tierfreund für Nikos findet, und bitten Interessenten, die dem aufgeweckten Kerlchen ein liebevolles und stabiles Zuhause bieten können, Kontakt aufzunehmen.
Möglich ist das telefonisch unter den Rufnummern 069423005 und 069423006 oder mithilfe des Kontaktformulars.
Titelfoto: Montage: Tierschutzverein Frankfurt a.M. und Umgebung von 1841 e.V.