Als Besitzer Blick aufs Plätzchen werfen, schnappen sie sich Hund und rufen sofort Hilfe
New Beith (Australien) - Wer war hier Jäger und wer Gejagter? In jedem Fall hielten die Besitzer ihren Dackel sofort fest, nachdem sie einen Blick auf dessen Plätzchen geworfen hatten. Denn dort kauerte eine Rotbauchschwarzotter, die es sich in dem Haus in New Beith offenbar gemütlich gemacht hatte. Doch die Sache war etwas anders gelaufen ...
"Die Schlange landete dort, weil sie vom Hund verfolgt wurde, also wollte sie einfach nur fliehen und sich verstecken", erklärte Ozzie Lawrence von "OzCapture Snake Relocations" im Gespräch mit "Newsweek".
Der Schlangenfänger war von den Besitzern des Dackels zu Hilfe gerufen worden, nachdem sie die Giftnatter entdeckt hatten. Während sie auf den Experten warteten, ließen sie ihren Hund nicht mehr aus den Augen - und hielten ihn vor allem von seinem Plätzchen fern.
Die Rotbauchschwarzotter, auch Rotbäuchige Schwarzotter genannt, kommt an der Ostküste Australiens vor. Sie kann bis zu drei Meter lang werden. Ihr Gift ist für Menschen kaum lebensbedrohlich, kann aber für Dackel tödlich sein.
Als geübte Stammkunden von Lawrence verhielten sich die Hundebesitzer genau richtig. Sie hielten die ungleichen Tiere auf Distanz und achteten genau auf die Schlange.
OzCapture Snake Relocations veröffentlicht Fotos der Schlange auf Facebook
"Ich bin dankbar, dass die Kunden die Schlange die ganze Zeit im Auge behalten und sofort Maßnahmen ergriffen haben, um mögliche Auseinandersetzungen zwischen Tier und Schlange zu verhindern", freute sich der Fachmann.
Denn unterschätzen sollte man die Rotbauchschwarzotter seiner Meinung nach auf keinen Fall. "Obwohl diese Schlangenart allzu oft als friedlich und ruhig angesehen wird, handelt es sich doch um eine hochgiftige Art", sagte er.
Man solle sie niemals aufheben, anfassen oder versuchen, sie zu fangen, es sei denn, es handele sich um erfahrene und natürlich lizenzierte Fachleute, so Lawrence.
Ob der Dackel oder die Giftnatter einen möglichen Kampf am Ende gewonnen hätte, wollte er allerdings nicht beurteilen. Beide Tiere hätten sich nämlich mit den entsprechenden Bissen erheblichen Schaden zufügen können.
"Wenn man sie in Ruhe lässt, lassen sie einen im Allgemeinen auch in Ruhe", erklärte der Schlangenexperte abschließend.
Titelfoto: Bildmontage: 123RF/ksuksa, Facebook/Screenshot/OzCapture Snake Relocations