Ängstliche Hündin sollte eingeschläfert werden: Wer gibt ihr eine zweite Chance?
Leisnig - Das MDR-Tiermagazin "Tierisch tierisch" war zu Besuch im Tierheim Leisnig. Dort wartet eine ganze Fußballmannschaft Minischweine auf ein neues Zuhause, ebenso wie ein Hund, der schon eingeschläfert werden sollte.
Kurz vor Weihnachten erhielt Tierheimleiterin Silke Pfumfel einen Anruf, dass jemand einen Hund abzugeben habe. Gemeint war die sieben Jahre alte Windhundmischlings-Dame Reisa.
"Im Vorfeld wurde uns gesagt, dass das Tier ein Fettgeschwulst am Bauch hat. Gut, okay, da haben wir uns nichts weiter dabei gedacht. Aber wir waren entsetzt, als das Tier dann vor der Tür stand, mit einem großen Tumor am Bauch und noch entsetzter waren wir über das Gespräch mit der Tierhalterin, weil sowas von Desinteresse dem Tier gegenüber gezeigt worden ist und uns auch gesagt worden ist, dass sie keinerlei Interesse an Tieren hat. Das hat nur der verstorbene Mann gemacht", berichtet die Tierheimchefin entsetzt.
Doch damit nicht genug: Ein Tierarzt sollte Reisa schon einschläfern. "Das hat er zum Glück nicht getan", so Silke Pfumfel.
In Zukunft soll Reisa, die extrem ängstlich ist, aber langsam auftaut, möglichst in einem ruhigen Haus oder Wohnung leben. Denn die Hündin wurde von Welpenalter an nur draußen gehalten, was für diese Rasse jedoch gar nicht gut ist, denn die Tiere haben kaum Unterfell.
Elf Minischweine suchen ein neues Zuhause.
Überhaupt, wer geht bei matschigem Winterwetter gern vor die Tür? Keiner! Da geht es den Menschen wie den Schweinen. Ja, richtig gelesen: Schweine.
Erst eine große Portion Nudeln kann sie vor den Stall locken. Die Tiere wurden vermutlich ausgesetzt und werden nun vom Tierheim Leisnig betreut. Derzeit wohnen sie aber auf dem Hof von Robert Sobolewski: "Sie sind eigentlich ganz lieb, aber bei dem Wetter haben sie keinen Bock rauszugehen."
"Das ist klar, das kann man nicht verübeln. Da gehen wir ja auch nicht gern raus", zeigt sich Tierheimleiterin Silke Pfumfel verständnisvoll.
Aus insgesamt sechs Minischweinen sind in den vergangenen Monaten allerdings elf geworden, denn eine Sau war trächtig. Dass alle Tiere zusammen vermittelt werden können, ist eher unwahrscheinlich, aber die Tierschützer hoffen, dass sie wenigstens zu anderen Schweinen dazu kommen.
Gemütlicher haben es dagegen die Katzen Lieschen und Charlotte, die sich im Tierheim zusammen in ein Körbchen kuscheln. Die sieben Monate alten Schwestern sollen nach Möglichkeit zusammen vermittelt werden. Charlotte ist dabei von den beiden die agilere, das schwarz-weiße Lieschen versteckt sich dagegen gern hinter ihrer Schwester.
Alle vorgestellten Tiere der Sendung aus dem Tierheim Leisnig sowie die aktuelle Folge gibt es auf der MDR-Homepage zu sehen.
Titelfoto: Screenshot/Facebook/tierisch tierisch