Houston (USA) - Border Collie Axel wird als Held gefeiert! Der Hund rettete einem 17-Jährigen das Leben: Als das Tier spürte, dass der Teenager einen Schlaganfall hatte, schlug er Alarm.

Es war der 26. August, als der Vierbeiner gegen 5 Uhr morgens Amanda Tanner und ihren Mann Daines in ihrem Haus in Houston im US-Bundesstaat Texas plötzlich aus dem Schlaf riss. Der einjährige Hund sprang auf ihr Bett und habe hartnäckig versucht, die 44-Jährige zum Aufstehen zu bewegen. Es schien, als würde die Zeit drängen.

Und tatsächlich: Niemand außer dem Familienhund bemerkte, dass ihr Sohn, Gabriel Silva, mitten in der Nacht einen medizinischen Notfall erlitt.

Daines ging schließlich nach unten und öffnete die Tür, um das Haustier rauszulassen. Aber Axel blieb vor Gabriels Zimmer stehen und rührte sich nicht.

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Die Eltern ahnten in dem Augenblick noch nicht, in welcher Notlage sich ihr Sohn befand: Der gesunde und sportliche Abiturient hatte einen Schlaganfall, berichtete die Today Show.

Als der Vater nach dem Teenager schaute, wurde ihm schnell klar, dass etwas nicht stimmte. Der Junge sprach undeutlich und konnte die rechte Seite seines Körpers nicht spüren. Das Paar brachte Gabriel eilig in die Notaufnahme.

Unglaublich: Weil der Hund die Eltern weckte und sie zu ihrem Sohn führte, sorgte er für einen "massiven" Unterschied in Gabriels Krankheitsverlauf, sagte Dr. Sabih Effendi, Neurochirurg und Schlaganfall-Mediziner am "Memorial Hermann The Woodlands Medical Center", der den Teenager behandelte.

"Wenn jemand einen akuten Schlaganfall erleidet, sterben die Neuronen ab. Wenn er nicht gefunden worden wäre und weitere drei oder vier Stunden vergangen wären, hätte es immer mehr Hirnverletzungen gegeben", erklärte der Mediziner die gefährliche Situation, in der sich der Junge befunden hatte.

Doch was verursachte den Schlaganfall bei dem Jugendlichen?

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Bei einem Schlaganfall wird die Durchblutung des Gehirns blockiert oder es kommt zu plötzlichen Blutungen im Gehirn. Bei älteren Menschen kommen Schlaganfälle häufiger vor, doch auch Kinder und Jugendliche können sie erleiden.

Vor seinem Schlaganfall hatte Gabriel keine Probleme mit seiner Gesundheit. In der Nacht vor dem Notfall klagte er über Kopfschmerzen, erzählte er. Später fühlte er sich besser und spielte sogar noch Videospiele, bis er einschlief.

Als er seinen Vater am nächsten Morgen sah, konnte er weder seinen rechten Arm heben noch die Hände seines Vaters festhalten, erinnerte sich der Schüler. Ihm war auch nicht bewusst, dass seine Worte beim Sprechen undeutlich waren. Er habe keine Schmerzen gehabt, konnte aber nur sehr "verschwommen" und "vergrößert" sehen.

Die Untersuchung im Krankenhaus ergab schließlich, dass der 17-Jährige einen linksseitigen Schlaganfall erlitten hatte, der zu einer Schwäche auf der rechten Körperseite führte.

Dr. Effendi machte sich große Sorgen um seinen jungen Patienten und dachte zunächst, dass Gabriel auch nach seiner Genesung rund um die Uhr Pflege benötigen würde.

Die Ursache des Schlaganfalls war dem Spezialisten zufolge ein Riss einer Arterie, die das Gehirn mit Blut versorgt. "Arterien haben dicke Wände, die aus vielen Schichten bestehen", erklärte Effendi. "Manchmal kann eine Schicht abbrechen, aufgrund eines Traumas, wie ein Autounfall, oder einfach spontan", fügte er hinzu. Das verringere den Blutfluss zum Gehirn oder blockiere ihn vollständig.

Das war auch bei Gabriel der Fall. Der Arterienriss sei spontan erfolgt - eine der Hauptursachen für Schlaganfälle bei Menschen unter 30. Der Teenager erhielt Blutverdünner, um die Durchblutung wiederherzustellen. Außerdem intravenöse Flüssigkeiten, um das Blutvolumen zu erhöhen und die Durchblutung des Gehirns zu fördern.

Der Arterienriss heilt dann oft von selbst ab.

Axel, der Hund, hatte in jener verhängnisvollen Nacht eine entscheidende Rolle gespielt, weil er Gabriels Familie alarmiert und somit eine schnelle Behandlung des Jungen ermöglicht hatte.

Weniger als zwei Monate nach seinem Schlaganfall habe Gabriel "erstaunliche" Fortschritte gemacht. Derzeit werde er zu Hause von einem Lehrer unterrichtet und bekommt neben einer Physiotherapie auch eine Ergo- und eine Sprachtherapie. Die Familie hofft, dass er bald wieder mit seinen Freunden zur Schule gehen, das Abschlussjahr genießen und Fußball spielen kann.

Und Axel folge Gabriel jetzt überall hin. Nachts schlafe er nun sogar öfter bei seinem Menschen-Kumpel.