Chinesen färben Hunde, damit sie aussehen wie Pandas
Chengdu (China) - Tierschützer laufen Sturm gegen einen neuen (kranken) Trend aus Fernost. Denn in China ist es aktuell angesagt, die Haare der Haustiere zu färben. Besonders die Bilder von Hunden, der nun aussehen wie kleine Pandas, sorgen für Wirbel.
Ein Video zeigt gleich mehrere solcher Tiere. Doch was genau bekommt der Zuschauer zu sehen? Es handelt sich um sogenannte Chow-Chow-Hunde, die in einem Café im chinesischen Chengdu zu Pandas umgefärbt werden, berichtet aktuell "CNN".
Das Färben eines Haustiers kostet 1500 chinesische Yuan, was 191 Euro entspricht. Laut des Café-Besitzers Herrn Huang wurde der verwendete Farbstoff aus Japan importiert und stellt keine Gefahr für das Wohlergehen der Haustiere dar.
Die Idee mit dem Umfärben der Hunde verärgerte jedoch viele Chinesen und provozierte wütende Kommentare auf dem Portal Weibo, der chinesischen Version von Twitter.
"Während sie entzückend aussehen, kann das Färben des Haustieres dies leicht verletzen", kommentierte ein User. "Warum musste er die Hunde so behandeln?", wollte ein anderer wissen.
PETA warnt vor unnützem Färben von Hunden
Tieraktivisten haben außerdem gewarnt, dass das Färben von Tieren ernsthafte Schäden verursachen kann.
Im Jahr 2018 hob die Ethikkommission für Tiere (PETA) einen Fall hervor, bei dem ein Hund schwere Verbrennungen erlitt, als Haarfärbemittel auf seinen Körper aufgetragen wurden.
"Unnatürliche Schönheitsanwendungen, die der Gesundheit und dem Wohlbefinden eines Tieres nicht zugutekommen, sollten niemals durchgeführt werden", teilte PETA in einer Erklärung mit.
Der Markt für Haustiercafés ist in China sehr umkämpft. Aus diesem Grund entwickeln deren Besitzer immer verrücktere Ideen und Konzepte, um neue Kunden anzulocken. Herr Huang hat diesen Bogen wohl ein wenig überspannt...
Titelfoto: YouTube/Screenshot/今日小新闻