Hündin war schon nicht mehr zu sehen: Rohr-Rettung wird zum Wettlauf gegen die Zeit
Lollar - Tierischer Nervenkitzel in Mittelhessen! Dort sorgte eine Hündin mit einem ungewollten Sturz in ein unterirdisches Rohr für einen stundenlangen Feuerwehreinsatz. Letztlich gab es zum Glück aber ein Happy End.
Auf Instagram berichtete die Freiwillige Feuerwehr aus Lollar (Landkreis Gießen) von dem Vorfall, der sich bereits am vergangenen Samstagmittag ereignet hatte. Der entsprechende Notruf war demnach um Punkt 12.27 Uhr bei dem zuständigen Brandmeister eingegangen.
Wie die völlig aufgelöste Hundebesitzerin am Telefon mitteilte, war ihre Dackel-Dame im Waldgebiet zwischen Salzböden und der Schmelzmühle in ein Rohr gestürzt und schaffte es aus eigenen Kräften nicht mehr heraus.
Auch war es der Frau nicht mehr möglich, ihre Vierbeinerin überhaupt noch zu sehen. Für die Feuerwehrleute war allein der Weg zum Einsatzort alles andere als einfach. So sorgten Witterungsbedingungen und die sonstigen Gegebenheiten dafür, dass die benötigte Ausrüstung auf einen privat genutzten Pick-up geladen und zum eigentlichen Platz transportiert wurden.
Vor Ort stellten die Rettungskräfte fest, dass es sich bei dem unterirdischen Rohr um eines mit einer Länge von rund 25 Metern und einer Breite von gerade einmal 30 Zentimetern handelte. Auch für sie war lediglich das traurige Wimmern der Hundedame zu hören.
Allein aufgrund dieser Voraussetzungen war davon auszugehen, dass es sich bei diesem Einsatz um einen wahren Wettlauf gegen die Zeit handelte.
Samt Rohrkamera: Feuerwehr gelingt Hunde-Rettung nach zweistündigem Hoffen und Bangen
Mithilfe einer speziellen Rohrkamera konnte die Hündin, die auf den Namen Bruni hört, zunächst lokalisiert werden, ehe ein örtliches Bauunternehmen dabei half, eine rund 2,20 Meter tiefe Grube auszuheben.
Dabei gelang es schließlich punktgenau, Brunis Aufenthaltsort zu öffnen, sodass sie nach circa zwei Stunden des Hoffens und Bangens an ihre überglückliche Besitzerin übergeben werden konnte.
Die nun nicht mehr benötigte Grube wurde abschließend wieder zugeschüttet und deutlich sichtbar markiert.
Insgesamt beteiligten sich an dem durchaus aufwendigen tierischen Rettungseinsatz zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge, zwei Gerätewagen, ein Einsatzleitwagen sowie ein Mannschaftstransportfahrzeug.
Vor Ort unterstützte außerdem die Brandschutzaufsicht des Landkreises.
Titelfoto: Montage: Instagram/feuerwehr_lollar