München - Kröten, Molche und andere Amphibien machen sich bald auf den Weg zu ihren Paarungsgewässern. Ein gefährliches Unterfangen, denn meist müssen sie dabei viel befahrene Straßen überqueren. Um ihr Ziel zu erreichen, sind die Tiere deshalb auf die Hilfe des Menschen angewiesen.
Je nach Witterung beginnen die Wanderungen in Bayern schon Mitte Februar, als Erstes sind meist die Frösche dran. Kröte und Co. machen sich etwas später auf den Weg, erklärt der Bund Naturschutz.
"Die Saison erstreckt sich in der Regel über zwei bis drei Monate, mit dem Höhepunkt gegen Mitte März", berichtet der NABU.
Behörden suchen deshalb lokal Freiwillige, um Schutzzäune entlang der Straßen zu errichten. Diese müssen dann zweimal täglich kontrolliert werden: Wandernde Amphibien marschieren am Zaun entlang und fallen in eingegrabene Eimer. Anschließend können sie von Helfern sicher über die Straße getragen werden.
Teils erfassen Ehrenamtliche dabei auch Art, Anzahl und Geschlecht der Tiere, damit der Naturschutz Aufschluss über den derzeitigen Bestand erhält. Viele Arten nehmen leider seit Jahren ab. Vor allem die trockenen Sommer machen den Tieren zu schaffen.
Krötenwanderung in Bayern: Schutzzäune bewahren Tiere vor dem sicheren Tod
"Wie die Hilfe funktioniert, wie man die Tiere richtig anfasst, wie man Grasfrösche von Springfröschen oder Bergmolche von Teichmolchen unterscheidet, ist schnell gelernt", so der NABU.
Schutzzäune und Kontaktdaten werden in einer Datenbank erfasst. In Bayern werden aktuell Zäune in Aschaffenburg, Deggendorf, Forchheim und Freising betreut. Weitere sollen folgen.
Eine Übersicht der Kontaktdaten der Kreis- und Ortsgruppen des Bund Naturschutz in Bayern findest Du auf der Homepage.