Helfer gesucht: Frosch, Kröte und Co. brauchen Dich!

München - Kröten, Molche und andere Amphibien machen sich bald auf den Weg zu ihren Paarungsgewässern. Ein gefährliches Unterfangen, denn meist müssen sie dabei viel befahrene Straßen überqueren. Um ihr Ziel zu erreichen, sind die Tiere deshalb auf die Hilfe des Menschen angewiesen.

Eine Erdkröte versucht über einen Schutzzaun zu klettern. Helfer sammeln die Tiere ein und bringen die sicher an ihr Ziel.
Eine Erdkröte versucht über einen Schutzzaun zu klettern. Helfer sammeln die Tiere ein und bringen die sicher an ihr Ziel.  © Pia Bayer/dpa

Je nach Witterung beginnen die Wanderungen in Bayern schon Mitte Februar, als Erstes sind meist die Frösche dran. Kröte und Co. machen sich etwas später auf den Weg, erklärt der Bund Naturschutz.

"Die Saison erstreckt sich in der Regel über zwei bis drei Monate, mit dem Höhepunkt gegen Mitte März", berichtet der NABU.

Behörden suchen deshalb lokal Freiwillige, um Schutzzäune entlang der Straßen zu errichten. Diese müssen dann zweimal täglich kontrolliert werden: Wandernde Amphibien marschieren am Zaun entlang und fallen in eingegrabene Eimer. Anschließend können sie von Helfern sicher über die Straße getragen werden.

Seltene Sichtung: Frau filmt außergewöhnliches Tier am Straßenrand!
Tiere Seltene Sichtung: Frau filmt außergewöhnliches Tier am Straßenrand!

Teils erfassen Ehrenamtliche dabei auch Art, Anzahl und Geschlecht der Tiere, damit der Naturschutz Aufschluss über den derzeitigen Bestand erhält. Viele Arten nehmen leider seit Jahren ab. Vor allem die trockenen Sommer machen den Tieren zu schaffen.

Krötenwanderung in Bayern: Schutzzäune bewahren Tiere vor dem sicheren Tod

Ein Helfer greift nach einem jungen Frosch, um ihn über eine Straße zu tragen. Viele wandernde Amphibien laufen Gefahr, überfahren zu werden.
Ein Helfer greift nach einem jungen Frosch, um ihn über eine Straße zu tragen. Viele wandernde Amphibien laufen Gefahr, überfahren zu werden.  © Pia Bayer/dpa

"Wie die Hilfe funktioniert, wie man die Tiere richtig anfasst, wie man Grasfrösche von Springfröschen oder Bergmolche von Teichmolchen unterscheidet, ist schnell gelernt", so der NABU.

Schutzzäune und Kontaktdaten werden in einer Datenbank erfasst. In Bayern werden aktuell Zäune in Aschaffenburg, Deggendorf, Forchheim und Freising betreut. Weitere sollen folgen.

Eine Übersicht der Kontaktdaten der Kreis- und Ortsgruppen des Bund Naturschutz in Bayern findest Du auf der Homepage.

Titelfoto: Bildmontage: Pia Bayer/dpa (2)

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