Alle Tiere aus Todeslabor gerettet: Das passiert nun mit ihnen

Hamburg – Tierschützer können aufatmen! Die Tiere aus dem geschlossenen Versuchslabor in Neu Wulmstorf (Landkreis Harburg) sind alle gerettet.

Blick auf das Gelände des LPT-Labors in Mienenbüttel.
Blick auf das Gelände des LPT-Labors in Mienenbüttel.  © Bodo Marks/dpa

"Niemand braucht sich Sorgen machen. Die Tiere konnten alle gerettet werden und wurden auf verschiedene Tierheime und Pflegestellen verteilt", sagte Sven Fraaß vom Hamburger Tierschutzverein am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Es müsse auch keines der Tiere eingeschläfert werden. Im Internet kursieren Meldungen, wonach unter anderem 90 Beagle-Welpen aus dem Labor eingeschläfert würden, sollten sie bis Ende Februar kein neues Zuhause finden.

Dem wegen massiver Tierschutzverstöße in die Kritik geratenen Labor LPT in Neu Wulmstorf war vor kurzem die Betriebsgenehmigung entzogen worden.

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Tierschützer hatten im Oktober aufgedeckt, dass in dem Labor im Ortsteil Mienenbüttel Hunde und Affen bei Versuchen misshandelt wurden.

Ein Hund kauert in seinem blutverschmierten Zwinger.
Ein Hund kauert in seinem blutverschmierten Zwinger.  © Soko Tierschutz e.V.

Update, 17.39 Uhr: Keine Gefahr für Beagle-Welpen

Zu den Falschmeldungen über die drohende Tötung von 90 Beagle-Welpen, sagte Sven Fraaß, das sei falsch.

Weder handelt es sich bei den Tieren um Welpen, noch würden die Tiere nach Ablauf einer Frist eingeschläfert, sagte auch Friedrich Mülln, Leiter der Organisation Soko Tierschutz, am Montag der dpa.

Etwa 50 Katzen hatten noch Ende 2019 ein neues Zuhause gefunden. "Es konnten alle Katzen gerettet werden, das ist auf jeden Fall Fakt", sagte Mülln.

Etwa 200 Affen hatten der Soko Tierschutz zufolge nicht so viel Glück. Sie wurden Mülln zufolge noch im vergangenen Jahr verkauft und damit wieder in den Kreislauf der Tierversuchsindustrie gegeben.

Auch die einst etwa 200 Beagle-Hunde sind zu einem großen Teil bereits vermittelt. "Momentan befinden sich noch ein paar Dutzend im Labor", sagte Mülln.

Sie würden innerhalb der nächsten Tage bundesweit und zum Teil auch in andere Länder verteilt.

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