So brutal müssen Hunde in illegalen Untergrund-Kämpfen gegeneinander antreten
Großbritannien - Hundeleben sind in Großbritanniens brutalstem Untergrundsport nicht viel wert. Im ganzen Land treffen sich regelmäßig Hundehalter zu illegalen Kämpfen und lassen ihre Tiere gegeneinander antreten.
Auf die abartigen Dog Fights machte die britische Tierschutzorganisation "League Against Cruel Sports" in einem ausführlichen Report aufmerksam.
Offiziell wurden Hundekämpfe bereits 1835 in England verboten, doch in der anonymen Untergrundwelt, die von organisierten Kriminellen geführt wird, werden sie bis heute fortgesetzt.
Die Hundekämpfe finden normalerweise in Parkhäusern, Industrieanlagen oder verlassenen Wirtschaftsgebäuden statt.
Hier treffen sich erwachsene Männer, um Wetten abzuschließen. Zum Teil geht es um richtig viel Geld. Anschließend werden die Haustiere dazu angestachelt, sich gegenseitig zu zerreißen.
Viele der im Kampf eingesetzten Hunde erleiden Knochenbrüche, Zahnlücken und schwere Verletzungen an Kopf, Ohren, Vorderbeinen und Brust.
Üblicherweise werden sie dazu gezwungen, bis zum Tode zu kämpfen. Oftmals handelt es sich um Staffordshire Terrier, englische Bullterrier und amerikanische Pitbulls.
Wie Daily Star berichtet, werden einige Hunde vor dem Kampf sogar mit Steroiden gefüttert, damit sie noch aggressiver auf ihren Gegner losgehen. Dabei gelten sowohl im Amateur- als auch im professionellen Bereich strenge Regeln.
Großbritanniens Tierschützer fordern ein Ende der grausamen Hundekämpfe
Erfolgreiche Hundehalter können sich innerhalb der Szene einen Namen machen sowie jede Menge Geld und Ansehen abstauben. Ein Tierkampf dauert in der Regel mindestens 30 Minuten und maximal zwei Stunden.
Der Großraum London weist laut League Against Cruel Sports die höchste Anzahl gemeldeter illegaler Kämpfe auf, gefolgt von den West Midlands und dem Großraum Manchester. Hunde, die während der Kämpfe sterben, werden oft provisorisch in anonymen Gräbern oder in Müllsäcken verscharrt. Nur selten gelingt es, Hunde zu retten und medizinisch wieder auf die Beine zu bringen.
Mike Butcher von der RSPCA, der ältesten Tierschutzorganisation Großbritanniens, sagte: "Hundekampf ist eine grausame und barbarische Praxis, die in der modernen Gesellschaft keinen Platz hat. Hunde, die Kämpfe gewinnen, werden geschätzt und oft wie Könige behandelt. Aber diejenigen, die sich weigern, zu kämpfen oder den Kampf verlieren, werden oft ausgesetzt oder barbarisch getötet."
Neben politischen Maßnahmen hoffen Englands Tierschützer auch auf das Engagement jedes Einzelnen: "Die Welt der Hundekämpfe ist ein dunkler und beängstigender Ort. Aber es könnte in einem innerstädtischen Lagerhaus neben Ihrem Büro oder auf einem ländlichen Bauernhof in Ihrem ruhigen Dorf passieren. Wir fordern die Öffentlichkeit dringend auf, Augen und Ohren offen zu halten und uns über alles zu informieren, was Ihnen verdächtig erscheint", so Mike Butcher.