Grausame Entdeckung! Tierheim nach Fund von bestialischer Vogelfalle "sprachlos"
Bergheim - Wie grausam können Menschen sein? Diese Frage stellt sich auch das Bergheimer Tierheim nach einem erschreckenden Fund am Sonntag.
Auf Instagram hat die Auffangstation am Montag von einem alarmierenden Fall berichtet, der "immer noch absolut sprachlos" macht.
Dabei geht es um eine Wildvogelfalle, die in der Nähe des Tierheims von Spaziergängern gefunden wurde, als diese lautem Vogelgezwitscher nachgegangen seien, "das sie aus einem Busch hörten".
Dort fanden sie eine Musikbox, die das Gezwitscher abspielte, heißt es in dem Post. Darüber habe ein mit Leim präparierter Ast gehangen, an dessen Ende ein toter Stieglitz aufgespießt worden war. Dieser sollte laut Tierheim als Köder für andere Vögel dienen.
Doch damit nicht genug: "Auf der 'Leimspur' klebten mehrere bereits elendig verendete Vögel", berichten die Tierretter. Zudem seien noch zwei lebende Stieglitze gefunden worden, die vorsichtig aus ihrer Zwangslage befreit werden konnten. Einer davon sei allerdings bereits so schwach gewesen, "dass er kurz darauf starb".
Zusammenhang mit illegalem Markt für heimische Singvögel möglich
Der andere wurde in kritischem Zustand in das Tierheim gebracht. "Seine Flügel waren zu einem Klumpen verklebt, seine Beine hingen am Körper fest, er konnte nicht mehr stehen", beschreibt das Tierheim das Leid des Vogels.
Glücklicherweise konnten die Retter das kleine Kerlchen in stundenlanger und mühevoller Arbeit wieder aufpäppeln und seine Federn mithilfe von Öl voneinander lösen. Inzwischen ginge es ihm wieder besser, heißt es weiter.
Warum die grausame Falle aufgestellt worden ist, ist noch unklar. Das Tierheim vermutet allerdings einen Zusammenhang mit dem boomenden Markt für heimische Singvögel. "Für einen Stieglitz werden bis zu 100 Euro bezahlt", stellen die Tierretter fest.
Der Fall sei der Polizei gemeldet worden. Diese habe nun Ermittlungen aufgenommen.
Titelfoto: Bildmontage: Instagram/tierheim_bergheim (Screenshot)