Frau will Feierabend machen: Fremde Einkaufstasche neben ihrem Auto macht sie fassungslos

Kassel - Nach einem harten Arbeitstag, der voll von der Versorgung Not leidender und vernachlässigter Tiere ist, sehnen sich die Mitarbeiter des Tierheimes Wau-Mau-Insel in Kassel verständlicherweise nach dem Feierabend. Was eine Angestellte zuvor jedoch direkt neben ihrem Auto finden musste, machte sie fassungslos - und stockwütend.

Die verdächtige Einkaufstasche samt Karton darin entdeckte die Tierheim-Mitarbeiterin, als sie gerade zu ihrem Auto laufen wollte.
Die verdächtige Einkaufstasche samt Karton darin entdeckte die Tierheim-Mitarbeiterin, als sie gerade zu ihrem Auto laufen wollte.  © Facebook/Tierheim Wau-Mau-Insel

Was sich genau zugetragen hatte, berichtete die Pflegeeinrichtung in einem emotionalen Facebook-Post. Demnach hatten sich die Mitarbeiter am vergangenen Freitag gegen 17 Uhr allesamt gegenseitig in den Feierabend und teils ins Wochenende verabschiedet.

Für eine Angestellte sollte der Arbeitstag zu diesem Zeitpunkt aber noch kein Ende gefunden haben. Neben ihrem Wagen bemerkte sie eine rote Einkaufstasche, die ihr fremd war. Darin befand sich ein zugeklebter Karton, auf dem ein Zettel angebracht war.

Was sich in dem Karton befand, ließ sich anhand der Aufschrift des Stücks Papier bereits erahnen: "Wir sind zwei Schwestern. Bitte nicht trennen. Wir sind gesund".

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Umgehend riss die innerlich bereits vor aufkommender Wut kochende Tierheim-Mitarbeiterin Karton auf - und sah ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt.

Denn tatsächlich hatte jemand zwei kleine Fellknäuele, genauer gesagt zwei Meerschweinchen, rücksichtslos dort ausgesetzt. Wohlgemerkt herrschten an diesem Tag in und um Kassel rund 30 Grad Celsius.

Nicht nur im Kasseler Tierheim: Auch im Netz ist die Wut über die Ex-Meerschweinchenhalter groß

Die beiden Meerschweinchen wurden eiskalt und völlig auf sich allein gestellt ausgesetzt. Hinweise auf ihre einstigen Besitzer gibt es nicht.
Die beiden Meerschweinchen wurden eiskalt und völlig auf sich allein gestellt ausgesetzt. Hinweise auf ihre einstigen Besitzer gibt es nicht.  © Facebook/Tierheim Wau-Mau-Insel

In ihrem Facebook-Post drückten die Verantwortlichen der Wau-Mau-Insel ihre Fassungslosigkeit und unbändige Wut schonungslos aus. Auch die viel zurate gezogene Ausrede, man habe die Tiere ja immerhin in unmittelbarer Nähe des Tierheimes ausgesetzt, könne man nicht mehr gelten lassen.

Kaum verwunderlich, dass der Verfasser deutliche Worte zu der Aktion fand: "Für so ein erbärmliches Verhalten gibt es kein Verständnis und keine Entschuldigung", hieß es in dem Beitrag.

Für Menschen wie die (ehemaligen) Meerschweinchen-Besitzer, die sich auf diese Weise vermeintlich leicht ihrer Verantwortung entzogen, hat die Wau-Mau-Insel nur einen letzten Rat parat: "Schaff euch bitte keine Tiere an!"

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Und auch im Netz fanden sich etliche Kommentare, die einen derartigen Umgang mit hilflosen Lebewesen aufs Schärfste verurteilten. Den Tierfreunden bleibt hingegen nichts anderes übrig, als sich der beiden Meerschweinchen-Geschwister anzunehmen.

Titelfoto: Facebook/Tierheim Wau-Mau-Insel

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