Folgenschwerer Fehler kostet süßen Mischling sein Zuhause: Doch etwas ist faul
Kassel - Das sicher geglaubte Zuhause zu verlieren ist für einen Hund nicht minder traumatisch als für einen Menschen. Eine derartige Erfahrung musste kürzlich auch Mischling Merck machen, der in seine alte "Heimat", das Tierheim Wau-Mau-Insel in Kassel zurückkehren musste. Etwas an seiner ungewollten Rückkehr wirkt dabei jedoch verdächtig.
Im Dezember 2018 kam der Mischling als rund vier Monate alter Welpe in die Obhut der Kasseler Tierfreunde. Sein junges Alter sowie seine herzliche Art sorgten aber schnell dafür, dass er die Pflegeeinrichtung in Richtung eines richtigen Zuhauses verlassen konnte.
Sein gewähnt dauerhaftes Glück sollte aber im Laufe der Jahre leider zu bröckeln beginnen. Nach Jahren des Zwischenfallslosen Zusammenlebens zwischen Marck und seiner neuen Familie, erhielten die Wau-Mau-Insel-Mitarbeiter im Juli 2022 einen folgenschweren Anruf.
So wurde den Verantwortlichen schweren Herzens mitgeteilt, dass der Mischling gebissen habe und somit die Sicherheit für die im Teenager-Alter befindlichen Kinder im Haushalt laut Ansicht der Besitzer nicht mehr gegeben sei.
Doch was war genau geschehen? Laut Angaben der Halter war infolge eines Unwetters der Gartenzaun der Familie beschädigt worden. Als sich dann ein dem Hund unbekannter, älterer Herr dem Grundstück näherte, soll es zu der Attacke des Vierbeiners gekommen sein.
Somit wanderte Marck zurück in seine alte "Heimat", wo er nun seitdem ein neues Für-immer-Zuhause sucht. Dort musste man jedoch umgehend feststellen, dass die Fellnase keinerlei bösartiges Verhalten an den Tag legte. Zudem muteten weitere Aspekte rund um seine Rückkehr etwas merkwürdig an.
Beißvorfall erst Monate später gemeldet - dann wird Hunde-Verletzung entdeckt
Es stellte sich beispielsweise heraus, dass sich der Beißvorfall bereits Monate vor dem entsprechenden Anruf zugetragen hatte und der Gebissene sich erst dann entschieden hatte, Anzeige zu erstatten.
Darüber hinaus wies Marck einen unbehandelten Kreuzbandriss auf, der auch von seinen nun ehemaligen Besitzern nicht ans Tierheim gemeldet wurde. Eine Operation war die logische Konsequenz.
Ob all diese Ereignisse lediglich dazu dienen sollten, sich um der OP-Kosten oder der Verantwortung für den Rüden zu entziehen, kann in diesem Fall nur spekuliert werden.
Mit der Anmerkung, dass der schöne Mischlingsrüde durchaus ein feiner Kerl ist, der mit ein wenig liebevoller Konsequenz weiterhin ein großartiger Alltagsbegleiter sein kann, hoffen die Wau-Mau-Insel-Mitarbeiter auf den passenden Deckel für den felligen Topf.
Vierbeiner Marck hat eine Eigenheit, was sein Hundebett betrifft
Wichtig wäre für Marck neben einem großen, eingezäunten Garten und im besten Fall ein eigener Swimming-Pool, da der Vierbeiner das Schwimmen abgöttisch liebt. Zudem sind jede Menge körperliche Fitness und Kraft vonnöten, bringt Marck immerhin stolze 45,6 Kilogramm bei rund 70 Zentimetern Schulterhöhe mit.
Im Speziellen merkten die Tierfreunde zudem noch an, dass der Mischling dazu neige, hin und wieder sein Hundebett auseinanderzunehmen. Ob sich ein derartiges Verhalten in einem festen Zuhause wieder legt, kann nur gemutmaßt werden.
Wer Marck also kennenlernen möchte, kann sich gerne über das Kontaktformular oder über die Telefonnummer 0561/8615680 mit dem Tierheim in Kassel in Verbindung setzen. Besetzt ist das Telefon werktags von 10 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr.
Titelfoto: Montage: Instagram/Tierheim Wau-Mau-Insel