Familie denkt, sie rettet kleinen Hundewelpen von der Straße: Zuhause greifen sie aber sofort zum Telefon
Massachusetts (USA) - Fatale Verwechslung mit Happy End: Als Anwohner einen vermeintlichen Hundewelpen von der Straße retteten, ahnten sie noch nicht, dass sie sich mit der Aktion fast selbst in Lebensgefahr gebracht haben.
In der vergangenen Woche hatte die Familie aus Massachusetts das süße Tier am Rand einer viel befahrenen Straße herumirren gesehen. Es war ganz offensichtlich von seiner Mutter getrennt worden. Ohne lange zu überlegen, fassten sich die Anwohner ein Herz und nahmen den Vierbeiner, den sie für ein Hundebaby hielten, mit nach Hause.
Doch die Verwechslung flog kurze Zeit später auf, und ihnen wurde klar, dass sie sich ein wildes Tier ins Haus geholt hatten.
"Nachdem sie ihre Verwechslung bemerkt hatten, riefen sie uns um Hilfe", erinnert sich ein Sprecher vom "Cape Wildlife Center".
Bevor der kleine Kojote aber im Krankenhaus für Wildtiere einziehen durfte, musste zunächst eine wichtige Frage geklärt werden: Hatte das Tierbaby die gefährliche Virusinfektion Tollwut?
"Mithilfe des 'Mass Department of Public Health' konnten wir feststellen, dass kein potenzielles Expositionsrisiko gegenüber Tollwut bestand", heißt es auf der Facebookseite des "Cape Wildlife Centers". Kojoten sind demnach besonders anfällig für Tollwut. Der Virus ist für alle Säugetiere - auch für uns Menschen - fast immer tödlich!
Kojoten-Baby darf behütet aufwachsen
Hätte der niedliche Straßenrand-Fund seine Retter "gebissen, gekratzt oder längeren Kontakt gehabt", wären die Mitarbeiter des Tierkrankenhauses gezwungen gewesen, den Vierbeiner einzuschläfern und auf Tollwut zu testen.
Doch für den kleinen Kojotenwelpen, der davon glücklicherweise nicht betroffen ist, ging es jetzt erst einmal auf die Isolierstation.
"Wir konnten ihn für die Behandlung freigeben", freut sich das "Cape Wildlife Center". Und er soll dort nicht lange alleine bleiben: "Ein Pflegegeschwisterteil ist gerade von 'riwildliferehab' angekommen und wird ihm bald vorgestellt."
Beide Welpen sollen anschließend geimpft und dann zusammen aufgezogen werden. In großen Außenkäfigen erhalten die Tiere dann die Chance, natürliche Verhaltensweisen zu lernen. "Wir arbeiten hart daran, ihnen so viel wie möglich von einer natürlichen Erziehung zu geben", verspricht der Sprecher.
Die Organisation ist immer dankbar, wenn sich Außenstehende um Wildtiere in Not kümmern wollen - allerdings mit einer Regel: Bevor sie tatsächlich tätig werden, sollten sie vorher unbedingt die entsprechenden Einrichtungen anrufen.
"Das hilft, alle Beteiligten zu schützen", heißt es auf der Facebook-Seite weiter. "Cape Wildlife Center" will seine Follower auch in Zukunft über das Schicksal des kleinen Kojoten auf dem Laufenden halten.
Titelfoto: Screenshot Facebook/Cape Wildlife Center