Erschütternd: Tiger-Baby wurde einfach in den Müll geworfen!
Athen (Griechenland) - Da kann man sich nur fragen, was für ein Mensch zu solchen Gräueltaten fähig ist! Ein unschuldiges Tiger-Baby wurde von Unbekannten bei Mülltonnen hinter einem Zoo in Athen entsorgt. Jetzt kämpft es dort ums Überleben.
Im Athener Zoo in Griechenland versuchen gerade Tierärzte verzweifelt, ein weißes Tigerjunges am Leben zu halten, berichtete Reuters.
Das etwa drei Monate alte Tier wurde am 28. Februar unter den Mülltonnen hinter dem Zoo von einer Reinigungskraft entdeckt.
Kameraaufnahmen zeigen, wie ein Auto gegen Mitternacht am Vortag (Ortszeit) an die Mülltonnen heranfährt und das Jungtier vermutlich dann ablädt.
Die örtliche Polizei versucht zurzeit die Täter mithilfe des Nummernschildes ausfindig zu machen. Es wird vermutet, dass der Tiger Opfer von illegalem Wildhandel ist.
Trotz großer Bemühungen des Personals im Athener Zoo steht es schlecht um das arme Tierchen.
"Als ich das Jungtier zum ersten Mal sah, konnte ich nicht glauben, was ich da vor mir sah, ich konnte wirklich nicht glauben, dass sich ein Tier in einem solchen Zustand befindet", erklärte eine Tierärztin des Zoos, Noi Psaroudaki.
"Wahrscheinlich wurde sie falsch ernährt und hat einen schweren Vitamin- und Mineralstoffmangel, der ihre Knochen extrem brüchig macht." Das Tiger-Mädchen war schwer unterernährt, dehydriert und hatte einen Metallstab in eines ihrer Hinterbeine eingesetzt bekommen.
Illegal erhandelte Wildtiere werden wohl oft ausgesetzt oder umgebracht
Laut Jean-Jacques Lesueur, dem Gründer des Zoos, werden öfter einfach Tiere an der Einrichtung ausgesetzt. Allerdings sind dies oft eher Haustiere. "Es ist das erste Mal, dass wir ein solches Tier außerhalb unseres Zoos gefunden haben", sagte Lesueur.
"Ich meine, wir hatten eine Reihe von Fällen, in denen Tiere ausgesetzt wurden, aber normalerweise sind das ausgesetzte Haustiere - Welpen, Kätzchen, Schildkröten ... aber ein Tiger? Niemals."
Falls das tapfere Jungtier überleben sollte, wird es an eine Auffangstation für Wildtiere weiterwandern müssen, da der Zoo in Athen keine solchen Tiere beherbergt. Dafür haben sich schon einige internationale Organisationen bei dem Zoo gemeldet.
Leider ist illegaler Wildtierhandel in Griechenland nichts Neues, erklärte Maria Ganoti, Leiterin der griechischen Tierrettungsorganisation ANIMA.
"Normalerweise kommen sie von Einreiseorten wie der Türkei oder Zypern, aber Griechenland hat sich zu einem Einfallstor für den Rest Europas entwickelt."
Andrea Cerny, die leitende Tierpflegerin für Wildkatzen im Athener Zoo, betonte, dass Wildtiere wie Tiger sich trotz ihres niedlichen Aussehens nicht als Haustiere eignen. Aufgrund ihrer Größe, schwieriger Ernährung, Aggressivität und ausgeprägtem Tötungsinstinkt werden viele illegal erhandelte Tiger deswegen ausgesetzt oder umgebracht.
Titelfoto: @atticazoo/Instagram