Ein Herz für Kröten: Warum Du keine Scheu vor den Tieren haben solltest
München - Im März erreicht die Krötenwanderung ihren Höhepunkt. Der Münchner Tierschutzverein appelliert daher an die Bürger, die kleinen Tiere bei ihrer Reise zu unterstützen.

Spätestens jetzt, sobald es nachts Plusgrade hat, verlassen Kröten und andere Amphibien ihre Winterquartiere in Wäldern und Wiesen und wandern zu ihren Geburtsgewässern.
Der Weg dahin führt in Zeiten der Zersiedlung oft über Straßen, wo die Tiere Gefahr laufen, überfahren zu werden.
Autofahrer sollten deshalb in betroffenen Gebieten langsam und vorsichtig fahren, mahnt der Münchner Tierschutz.
Der Großteil an Amphibien erreicht seine Laichplätze heutzutage nur dank der Hilfe von Tierschützern. Sie errichten kleine Zäune und sammeln die Tiere daran ein, um sie anschließend sicher über die Straßen zu tragen.
Wer einem Frosch oder einer Kröte hilft, sollte darauf achten, dass man den Weg in der richtigen Richtung abkürzt, also zum Gewässer hin. "Sonst muss Lurchi nochmal los", so der Tierschutz.
Naturschutz: Alle Amphibienarten in ihrem Bestand bedroht

Scheu muss man beim Anfassen übrigens nicht haben: "Kröten übertragen weder Krankheiten noch können sie kratzen oder beißen", macht der Tierschutz deutlich. Angst oder gar Ekel sind also völlig fehl am Platz.
Schlimmer noch: Mittlerweile sind alle Amphibienarten in ihrem Bestand bedroht. Wer die Tiere unterstützt, leistet also einen wichtigen Beitrag zum Artschutz.
Die natürlichen Habitate von Tieren und Pflanzen werden außerdem nicht nur durch Straßen, sondern auch durch monotone und ausgeräumte Agrarflächen abgetrennt. Das Schaffen einer grünen Infrastruktur ist deshalb eine der wichtigsten Aufgaben des Naturschutzes, erklärt der Münchner Verein.
Wer Fragen zum Thema lokaler Artenschutz hat, kann sich bei der Tierschutzinspektion unter der Tel. 089/92100014 melden.
Titelfoto: Bildmontage: Felix Kästle/dpa, Tierschutzverein München