Echter Hase im Osternest? Deshalb ist das eine ganz schlechte Idee

München - Ein echtes Häschen oder ein lebendiges flauschiges Küken im Osternest - wäre das nicht unglaublich süß? Wie sich da die Kinder freuen würden! Solche Einfälle zum Fest sind jedoch ganz und gar keine gute Idee.

Ein echtes Kaninchen hat im Osternest nichts zu suchen.
Ein echtes Kaninchen hat im Osternest nichts zu suchen.  © Tierheim München

"Noch immer landen nach Ostern Kaninchen bei uns im Tierheim, die leichtfertig als Geschenke gekauft wurden", berichtet das Münchner Tierheim. Dass Haustiere lebendige Wesen sind, die Bedürfnisse haben und Zuwendung brauchen, scheint für so manchen leider immer noch eine neue Information zu sein.

Besonders Kaninchen gelten als vermeintlich "unkomplizierte Spielgefährten" für Kinder. Doch sobald das Interesse verflogen ist, bringen Eltern die Hoppler ins Tierheim, um die Last der Versorgung loszuwerden.

Das Gleiche gilt für Küken: Aus den flauschigen kleinen Bällchen werden schnell große Hühner - die im seltensten Fall artgerecht gehalten werden können.

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"Tiere sind keine Ware", betont das Tierheim. "Bitte verschenken Sie keine Lebewesen zu Ostern". Die Anschaffung eines Haustieres sollte wohlüberlegt sein. Gerade Kaninchen seien anspruchsvolle Tiere, die über Jahre gepflegt werden müssen und in keinem Fall alleine gehalten werden sollten.

Falls Du einen (bzw. zwei) Schützlinge aus dem Münchner Tierheim adoptieren möchtest, beraten Dich die Pfleger im Kleintierhaus unter der Tel. 089/92100053 gern zur Haltung.

Oster: Eier in Massen - zum Nachteil der Hühner

Ein "tierliebes" Osternest mit Hase, Küken und Ei aus Schokolade.
Ein "tierliebes" Osternest mit Hase, Küken und Ei aus Schokolade.  © Angelika Warmuth/dpa

Zu Ostern werden traditionell Hühnereier verzehrt. Wer darauf nicht verzichten möchte, sollte nur Bioeier aus Freilandhaltung verwenden.

Achtung: Bereits gefärbte und vorgekochte Eier, die man im Supermarkt kaufen kann, stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht aus Freilandhaltung.

Übrigens: Auch in verarbeiteten Lebensmitteln mit Ei - wie Teigwaren oder Mayonnaise - stecken nur die "guten" Eier, wenn auf der Packung auch explizit "Bio" steht.

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Trotz aller Siegel sollte man sich allerdings vor Augen halten, dass unsere "Nutz-Hühner" dazu gezüchtet werden, besonders viele Eier zu legen. Als trauriges Nebenprodukt leiden diese überzüchteten Vögel öfter unter Krankheiten und haben ein kürzeres Leben.

Wer daher ganz auf Eier verzichten möchte, setzt im Osternest auf (vegane) Schokoeier und andere Leckereien. Beim Backen von Osterlamm und Co. kann man einfach auf gängige Ersatzprodukte umsteigen.

Titelfoto: Bildmontage: Tierheim München, Angelika Warmuth/dpa

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