Durchsichtiger Fisch auf beliebter Urlaubsinsel angespült: Was ist das nur?
Cala Pregonda (Spanien) - Auf der beliebten spanischen Insel Menorca ist ein durchsichtiger Fisch angespült worden. Die Touristen vor Ort waren beim Anblick äußerst irritiert, was sie für ein mysteriöses Wesen gefunden haben könnten.
Salpen heißen die kleinen Tiere, die laut Menorcas Umweltschutzbehörde GOB in den letzten Tagen und Wochen vermehrt auf der spanischen Insel, die nordöstlich von Mallorca liegt, angespült wurden.
Die Umweltschützer erklärten, dass das Tier mehr Ähnlichkeit mit Menschen hätte als mit Quallen - trotz des ähnlichen Aussehens.
So ernähren sich Salpen von Phytoplankton, das sind kleine Algen im Meer, Bakterien und Larven.
Während Quallen bei der Verdauung die Nahrung zu CO2 verarbeiten, fangen Salpen entsprechend den Kohlenstoffdioxid ein und verarbeiten diesen im Anschluss zu kleinen Fäkal-Kügelchen.
"4.000 Tonnen CO2 werden auf diese Weise jede Nacht eliminiert", erklärte die GOB Menorca auf Facebook über das durchsichtige Tier.
Salpen sind sehr empfindlich und können schnell bei Kontakt zu Menschen sterben
Wie die Behörde weiter mitteilte, leben die Salpen eher im offenen Meer. An Stränden seien die Tiere deshalb eigentlich kaum anzutreffen.
Sollten Badegäste mit solchen frei schwimmenden Meerestieren in Kontakt kommen, sollen die Touristen sie lediglich beobachten.
Man dürfe sie keinesfalls aus dem Wasser nehmen, da sie sehr empfindlich sind.
Im Meer schwimmen sie meist allein oder im Verbund und bilden in diesem Zusammenhang eine bis zu 1,5 Kilometer lange Kolonie.
"Wir müssen es vermeiden, solche Tiere zu berühren oder zu füttern und auch sollten wir sehr viel weniger Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum nehmen", erklärte die Behörde weiter, "da wir sie so stressen und oft ungewollt umbringen".
Für Urlauber besteht keine Gefahr durch die fischähnlichen Tiere
Salpen sind für den Menschen ungefährlich, sollten aufgrund ihres fragilen Körperbaus trotzdem nur aus möglichst großer Entfernung beobachtet werden.
Titelfoto: Facebook/GOB Menorca