Doppelte Überraschung: Süße und seltene Elefantenzwillinge geboren

Bago (Myanmar) - Im "Wingabaw Elephant Camp" in Myanmar kam es zu einer seltenen Sensation. Die 21-jährige Elefantenkuh Pearl Sandar brachte Nachwuchs zur Welt und das gleich im Doppelpack.

Die Zwillinge konnten zunächst, weil sie etwas zu klein waren, nicht die Milch ihrer Mutter trinken.
Die Zwillinge konnten zunächst, weil sie etwas zu klein waren, nicht die Milch ihrer Mutter trinken.  © Sai Aung MAIN/AFP

Das Camp, in dem sich die Geburt am 26. August ereignete, befindet sich in der Stadt Bago, wie "China.org" berichtet.

Zuerst wurde ein Weibchen geboren und nur etwa vier Minuten später folgte das Männchen.

Für die ersten zwei Tage mussten sie mit der Flasche gefüttert werden, erst am dritten schafften sie es dann, selbstständig zu trinken.

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"Wir halfen ihnen, indem wir kleine Holzklötze unter ihre Vorderbeine legten und ihre Köpfe an die Brust der Mutter führten", sagte der stellvertretende Camp-Manager Myo Min Aung gegenüber AFP.

Der kleine Bulle ist schon jetzt sehr agil und rennt lieber herum oder spielt mit Menschen, anstatt bei seiner Mutter zu sein. Ein weiterer Angestellter des Camps erzählte, er hoffe, dass er nicht so wird wie sein Vater.

Der habe nämlich - im Gegensatz zur Mutter, die "ein gutes Herz" hat - immer wieder andere Elefanten oder Menschen angegriffen.

Früher Arbeitskräfte, heute Touristenattraktion

Mit den zwei Neuzugängen gibt es im Camp jetzt schon neun Elefanten.
Mit den zwei Neuzugängen gibt es im Camp jetzt schon neun Elefanten.  © Sai Aung MAIN/AFP

Die Geburt von Zwillingselefanten ist eine eher seltene Angelegenheit. Im Land ist es erst der zwölfte Fall seit 1960.

Während sie früher als Arbeitskräfte in Holzunternehmen die gefällten Bäume durch den Dschungel transportieren, dienen sie jetzt als Touristenattraktion und befördern vor allem Menschen.

In freier Wildbahn gibt es laut den Zahlen von WWF aus dem Jahr 2018 nur noch weniger als 50.000 Asiatische Elefanten, wovon weniger als 2000 in Myanmar leben.

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Auch wenn das Elefantenreiten bei vielen Leuten als lustige Touristen-Aktivität gilt, sollte man nicht vergessen, dass es sich dabei nicht um das natürliche Verhalten der Tiere handelt, wie die Tierschutzorganisation "Pro Wildlife" schreibt.

Die Elefanten sind immer noch Wildtiere und das Reiten mit Menschen wird ihnen - oft mit brutalen Mitteln - aufgezwungen.

Titelfoto: Sai Aung MAIN / AFP

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